1997


Der Delegiertentag der Schützen des Rhein-Ahr-Bezirks, von der St. Sebastianus Schützengesellschaft Bad Bodendorf in ihrem Schützenhaus am 04.01.1997 ausgerichtet, war die Auftaktveranstaltung für das Schützenjahr 1997. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Jahresberichte des Bundesmeisters, des Bezirksschießmeisters ( sportlich ) und des Bezirksjungschützenmeisters, die Neuwahl eines Bezirksadjutanten sowie die Auslosung für das Bezirkspokalschießen 1997. Überdies wurden zwei Schützenbrüder geehrt.

Bundesmeister Horst Lüdtke eröffnete die Versammlung und begrüßte die zahlreich erschienenen Schützenschwestern und Schützenbrüder, besonders Bezirksschützenkönig Georg Strang von der St. Sebastianus Schützengesellschaft Remagen und die silbertragenden Majestäten.

Nach der Totenehrung erstattete Bezirksgeschäftsführer Gisbert Schmitz ein detailliertes Protokoll vom Delegiertentag 1996 im Schützenhaus der St. Sebastianus Schützengesellschaft Remagen. Hiernach erfolgte der Kassenbericht von Bezirksschatzmeister Günter Müller. Er konnte den Delegierten von einer gesunden Finanzlage des Bezirkes berichten.

Nun standen überraschend zwei Ehrungen an. Unser stellvertretender Diözesan- und Bundesmeister Horst Lüdtke zeichnete im Auftrag des Präsidiums und des Hochmeisters den stellvertretenden Bundesmeister des Rhein-Ahr-Bezirks Kurt Berlin von der St. Marien Schützenbruderschaft Bad Breisig mit dem Schulterband mit Stern zum Sankt-Sebastianus-Ehrenkreuz und den Bezirksjungschützenmeister Willa (Wilhelm) Klein von der Sankt Sebastianus Schützengesellschaft Remagen mit dem Silbernen Verdienstkreuz aus. Unter dem Beifall der Schützenschwestern und Schützenbrüder wurden sie geehrt. In seiner kurzen Laudatio ließ Lüdtke die Verdienste der beiden Geehrten Revue passieren. Nach dem allgemeinen Gratulationsakt standen die Berichte des Bundesmeisters, der Bezirkschießmeister für das sportliche Schießen sowie die der Bezirksjungschützenmeister auf der Tagesordnung.

In seinem kurzen Jahresrückblick ging der Bundesmeister unter anderem auf den Bezirksdelegiertentag 1996 im Schützenhaus in Remagen und auf das Bezirkspokalschießen in Heppingen sowie die stattgefundenen Schützenfeste 1996 ein. Alle Feste und Veranstaltungen waren zufriedenstellend besucht und die gebotenen Schießleistungen beachtlich. Abschließend befasste sich der Bundesmeister mit den Veranstaltungen auf Diözesan- und Bundesebene und ließ diese noch einmal Revue passieren. Sie alle seien gelungen und erfolgreich gewesen, sagte er.

Nun stand der Bericht der beiden Bezirksschießmeister im sportlichen Schießen auf der Tagesordnung. Der Bericht wurde vom ersten Bezirksschießmeister Lothar Schnitzler der Versammlung vorgetragen. Der Bericht lautete: Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder, die Bezirksmeisterschaften und die Rundenwettkämpfe im Bezirk Rhein-Ahr sind für uns Bezirksschießmeister im sportlichen Schießen die Hauptaufgaben im Schützenjahr.

Durch das erweiterte Angebot der Rundenwettkämpfe in der Disziplin Luftgewehr aufgelegt, sind auch viele Altersschützen wieder zum Sportschießen zurückgekehrt. Zuerst der Sport, dann die Geselligkeit so lautet bei vielen Wettkämpfen, die Devise und hier wird beim Erfahrungsaustausch Sport und Tradition verbunden.

Die Rundenwettkämpfe 1995/1996 wurde mit 48 Mannschaften in 10 Klassen gestartet, in der Altersklasse waren 8 Mannschaften vertreten. Spannende Wettkämpfe gab es in fast allen Klassen und aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass Wettkämpfe die nur knapp entschieden werden, oder sogar unentschieden ausgehen, das Salz in der Suppe sind und die Wettkämpfe interessant machen.

Die Bezirksmeisterschaften 1996 wurden in Oberbreisig, Lantershofen und Remagen ausgetragen. Besonders die Meldungen in der Kleinkaliber Alters- und Seniorenklasse mit insgesamt 57 Meldungen machten uns wegen der Standkapazität in Remagen zu schaffen. Insgesamt waren 416 Starts zu bewältigen.

Aber wie in jedem Jahr hatten wir unser Helferteam zur Seite, ohne diese Unterstützung sind die Meisterschaften nicht durchzuführen, daher nochmals ein herzliches Dankeschön an die Helfer. Auf einzelne Ergebnisse möchte ich heute nicht eingehen, denn in der Presse wurde ausführlich über die sportlichen Aktivitäten des Schützenbezirks Rhein/Ahr berichtet und jeder teilnehmenden Bruderschaft liegen die Ergebnislisten vor. Ausführlich wurden die Rundenwettkämpfe und Bezirksmeisterschaften bei der schon traditionellen Siegerehrung in Westum im Oktober besprochen, die alte Saison wurde abgeschlossen, und die neue Runde 1996/1997 eingeteilt.

 

Mit 130 Starts war der Bezirk Rhein/Ahr sehr stark bei den Diözesanmeisterschaften 1996 vertreten. Die erfolgreichsten Schützen erreichten die Qualifikation zur Bundesmeisterschaft 1996. Die neue Runde der Wettkämpfe wurde Anfang November mit 47 Mannschaften gestartet. Erfreulich ist die Zunahme von Meldungen in der Schüler- sowie in der Altersklasse. Die Trennung der Bezirke in den Brohltalbund sowie in den Rhein/Ahr Bezirk im Luftpistolenbereich konnten wir so wieder auffangen. Bis Weihnachten sollte die Hinrunde abgeschlossen sein; leider war das bei allen Mannschaften nicht möglich. Nur für die Gruppenleiter ist es schwierig eine Halbzeittabelle zu erstellen. Verständlich ist aber auch, dass von den 222 angesetzten Wettkämpfterminen nicht alle termingerecht wahrgenommen werden können.

Aktive Sportschützen haben neben den historischen Terminen und Schützenfesten noch zu 30 Wettkampftermine im Luftgewehr-, Kleinkaliber- und Pistolenschießen.

Wie schon bekannt, finden die diesjährigen Bezirksmeisterschaften vom 18. bis 24. Februar in Lantershofen und Oberbreisig statt. Auch in diesem Jahr sind wieder über 400 Meldungen bei uns eingegangen, die Schwerpunkte liegen in diesem Jahr im Bereich Olympisch Match sowie in der Schützenklasse, in der am Sonntag, dem 24. Februar 1997 fünfzig Starter um die Meisterschaft mit dem Luftgewehr zum Wettkampf antreten.

Wir Bezirksschießmeister für das sportliche Schießen hoffen, dass wir auch weiterhin den sportlichen und den historischen Bereich im Schützenbezirk Rhein/Ahr verbinden können.

Zum Abschluss danke ich allen, die den Schießsport fördern, sei es als Helfer oder als aktive Teilnehmer. Danke!!

 

Nach ihm berichtete der erste Bezirksjungschützenmeister Willa (Wilhelm) Klein aus Remagen. Hier seine Rede im Einzelnen:

Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder, zunächst schließe ich mich meinen Vorrednern an und wünsche Ihnen alles Gute für 1997. Mein diesjähriger Jahresbericht gestaltet sich etwas kürzerer wie sonst üblich. Wir führten insgesamt drei Jungschützenmeistersitzungen, vier Vorbereitungssitzungen, den Bezirksjungschützentag sowie das alle zwei Jahre stattfindende Bezirksjugendzeltlager durch. Der Bezirksjungschützentag fand zum 5. Male mit einigen Unterbrechungen in Westum statt. Wie immer war dieser Tag bestens organisiert und mit 30 Jung- und Schülerschützen sowie 30 Altschützen stagnierte die Teilnehmerzahl, so dass kein Rückgang zum Vorjahr festzustellen war. Traurig ist es immer noch, dass leider nicht alle Bruderschaften ihre Schüler- und Jungschützenprinzen zu diesem Tage entsenden. Hierzu habe ich im Vorjahr bereits meinen Kommentar abgegeben und appelliere noch einmal an die Jungschützenmeister, ihrem Nachwuchs diese Chance nicht entgehen zu lassen. An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal bei der Bruderschaft in Westum und allen Mithelfenden der Bruderschaft und den Jungschützenmeistern für die hervorragende Arbeit im vergangenen Jahr. Der Bezirksjungschützentag schloss mit einem Überschuss von 612,00 DM ab.

 

Vom 12. bis 14. Juli 1996 führten wir dann unser Bezirksjugendzeltlager durch. Es fand in Wershofen statt. Mit 95 Teilnehmern war dies wieder eine sehr gut besuchte Veranstaltung und der Entschluss, das Zeltlager nur noch im zweijährigen Rhythmus stattfinden zu lassen, scheint sich zu bewähren. Die Teilnehmer hatten sehr viel Spaß und die drei Tage gingen sehr schnell vorbei. Leider ist wieder einmal ein Wermutstropfen auf diese Veranstaltung gefallen. Vorher möchte ich mich jedoch ausdrücklich bei den Jungschützenmeistern von Wershofen bedanken, dass der Platz zur Verfügung gestellt wurde und wieder einmal eine interessante Schießvorführung gezeigt wurde. Der Wermutstropfen gestaltet sich derart, dass dieses Zeltlager, man lernt ja nie aus, die Jungschützenkasse erstmalig "Flurschaden" in Höhe von 150 DM gekostet hat. Angeblich hatten einige von unseren Teilnehmern für 150 DM Kartoffeln auf einem Nachbaracker ausgemacht, immerhin ein Marktwert von mindestens 75 kg!! Wo diese geblieben sein sollen, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Da ich diesen Schaden für unangemessen hielt, lehnte ich diesen zunächst ab und setzte mich mit dem Geschädigten in Verbindung, der es bis heute leider nicht nötig hatte, mit mir über die Höhe der Forderung zu verhandeln. Stattdessen hat die Bruderschaft aus Wershofen diesen Schaden aus eigener Tasche gezahlt. Auf Rücksicht auf den Bezirksverband Rhein-Ahr habe ich dann durch den Bezirksschatzmeister Ende Dezember die Zahlung veranlasst, obwohl ich diesen Betrag nach wie vor für überhöht halte. Der Vorsitzende der Bruderschaft Wershofen und ich sind schließlich überein gekommen, dass, um solche Dinge in der Zukunft zu vermeiden, immerhin bei drei Jugendveranstaltungen in Wershofen kam es immer wieder zu Unstimmigkeiten, werden in Zukunft keinerlei Bezirksjungendveranstaltungen in Wershofen mehr stattfinden, zumindest solange ich die Ehre habe, der Bezirksjugend vorzustehen. Im Großen und Ganzen war das Zeltlager jedoch wieder ein Erfolg und ich freue mich auf das nächste in 1998. Positiv anzumerken ist, dass sich das Zeltlager finanziell fast selbst getragen hat. Die Ausgaben haben Sie gehört und die Kasse der Jugend ist wieder im "normalen" Lot.

 

Am 20. November 1996 haben wir dann schließlich eine außerordentliche Jungschützenmeistersitzung durchgeführt. Diese war notwendig geworden, da Ruth Schmitz von ihrer Position als 2. Bezirksjungschützenmeisterin aus zeitlichen und privaten Gründen zurückgetreten war. Als Kandidat hat sich Jürgen Otter, unser bisheriger Bezirksadjutant zur Verfügung gestellt, der schließlich auch von den anwesenden Jungschützenmeistern gewählt wurde. Ich hoffe auf eine gute Zusammenarbeit und danke zunächst formell meiner bisherigen Stellvertreterin für die vergangene Mitarbeit. Dem neuen 2. Bezirksjungschützenmeister bitte ich nachher die Bestätigung der Versammlung für die restliche Amtszeit zu erteilen. In 1997 wird die Jugend neben den allgemeinen Bezirksfesten am 20. April 1997 den Bezirksjungschützentag bei St. Hubertus Sinzig begehen. Ich lade Sie alle, auch den Bezirksvorstand jetzt schon zu dieser Veranstaltung ein und hoffe auf eine auf rege Teilnahme. Herzlich Dank.

 

Im Anschluss hiernach erfolgte der Kassenprüfbericht. Die Kassenprüfer Norbert Glauer und Karl-Josef Wichterich prüften die Kasse am 30.12.1996. In der Versammlung berichtete Norbert Glauer. Er bestätigte dem Kassierer eine "einwandfreie Kassenführung". Anschließend wurde dem Schatzmeister und dem gesamten Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. Bei der turnusmäßigen Kassenprüferwahl wurden Hermann-Josef Schmitz von der St. Hubertus Schützengesellschaft Königsfeld und Brudermeister Bernd Söller von St. Sebastianus Heimersheim zu Kassenprüfern für das Rechnungsjahr 1997 gewählt. Darauf folgte die Auslosung des Austragungsortes für das diesjährige Bezirkspokalschießen am 15. Juni 1997 durch Bezirksschützenkönig Georg Strang. Das Los fiel auf die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Heimersheim. Nach der Auslosung gab Bezirksgeschäftsführer Gisbert Schmitz die Termine der Schützenfeste 1997 und die Bezirksveranstaltungen 1997 bekannt. Unter Tagesordnungspunkt zwölf stand die Bestätigung der Wahl des stellvertretenden Bezirksjungschützenmeisters auf dem Programm. Die bisherige Amtsinhaberin Ruth Schmitz aus Löhndorf legte ihr Amt Anfang November 1996 aus beruflichen Gründen nieder. In einer Versammlung aller Jungschützenmeister aus dem Bezirk Rhein-Ahr am 20. November 1996 wurde Jürgen Otter von der Sankt Sebastianus Schützengesellschaft Franken als Nachfolger von Ruth Schmitz vorgeschlagen und einstimmig gewählt. In dieser Versammlung waren nun die Delegierten aufgefordert diese Wahl zu bestätigen. Das Votum war einstimmig. Aufgrund dessen, dass Jürgen Otter bis zu seiner Wahl das Amt des Bezirksadjutanten ausübte, war nun diese Funktion vakant. Um diese Aufgabe des Bezirksadjutanten auszuüben, wurden folgende Schützen in der Versammlung vorgeschlagen:

            Klaus Beykirch von St. Hubertus Rheineck, Peter Becker von St. Sebastianus Bad Bodendorf, Udo Schmickler von St. Hubertus Löhndorf und Helmut Beu von St. Sebastianus Heimersheim. Die anschließende Wahl fiel mehrheitlich auf Peter Becker.

Unter dem Tagesordnungspunkt "Verschiedenes" wurden nachstehend diese Punkte angesprochen:

            Der Versammlung wurde vom Vorstand der Vorschlag unterbreitet, ab dem Bezirkskönigs- und Prinzenvogelschießen 1997 den Königsvogel um die Bestecke Zepter und Reichsapfel zu erweitern. Nach kurzer Diskussion wurde dem Vorschlag einstimmig zugestimmt.

Ferner wurde nach einer eingehenden und zum Teil kontrovers geführter Diskussion, einstimmig die Zustimmung zum Kauf einer Bezirksstandarte gegeben. Nachdem keine weiteren Punkte genannt wurden, wünschte zum Schluss des Delegiertentages der Bundesmeister allen ein harmonisches Schützenjahr 1997 und eine gute Heimfahrt.

 

 

Im Januar tagt der Bruderrat in Vallendar, Norbert Köny, Trier tritt als Kassenwart zurück. Neuer Kassenwart wird Manfred Heinz, Metternich, Bezirksverband- Mittelrhein-Untermosel. Die Schießkasse der Diözese wird endlich geprüft, letzte Prüfung 1992, hier sollte mehr Transparenz der Geldbewegungen gezeigt werde. Hans Kreschel - Mayen, Bezirksverband- Maria-Laach soll diese Sache wieder so gestalten, dass die Jahresberichte pünktlich vorliegen. Ihm wird der Posten Diözesanschießmeister zugesprochen.

 

 

Im Pfarr- und Jugendzentrum der kath. Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Remagen in der Kirchstraße fand am 16.03.1997 der diesjährige Einkehrtag der Schützen aus dem Rhein-Ahr Bezirk statt. Ausrichter dieses Einkehrtages war die St. Sebastianus-Schützengesellschaft Remagen aus deren Reihen der amtierende Bezirksschützenkönig Georg Strang stammt.

Der Tag begann mit dem Besuch der Sonntagsmesse in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Insgesamt 14 der 20 Bruderschaften des Bezirkes Rhein-Ahr hatten Delegationen nach Remagen entsandt, um Solidarität in der Schützenfamilie zu demonstrieren. Den Gottesdienst zelebrierte Bezirkspräses Pastor Karl-Josef Bings im Gedenken an die lebenden und verstorbenen Mitglieder der Bruder- und Gesellschaften. Gedanken zum Anlass des Tages waren Leitgedanken seiner Predigt.

Rund 104 Schützenschwestern und -brüder in Schützentracht nahmen mit Fahnenabordnungen am Gottesdienst teil.

In der anschließenden geselligen Runde zeigte sich Bundesmeister Horst Lüdtke erfreut über die große Anzahl von Schützenschwestern und -brüdern. Der besondere Gruß in der Runde galt unter anderem dem Brudermeister der Remagener Gesellschaft Willi Schunk, dem Ehrenpräsidenten der Remagener Gesellschaft Bürgermeister Lorenz Denn, dem Bezirkskönigspaar Georg und Carmen Strang sowie den anwesenden silbertragenden Königen aus den Vereinen des Bezirkes.

Bürgermeister Lorenz Denn wies in seinem Referat unter anderem darauf hin, dass Remagen mit dem Schützenwesen seit vielen Generationen eng verbunden sei. 1478 war das Gründungsjahr der St. Sebastianus-Schützengesellschaft Remagen, 1837 das Gründungsjahr der St. Sebastianus- Schützengesellschaft Kripp und 1897, also vor 100 Jahren, das Gründungsjahr der Oberwinterer St. Sebastianus Schützenbruderschaft. Historie der Schützenbruderschaften, deren Brauchtumspflege und der heute viel diskutierte Begriff Ehrenamt waren Themen, auf die der Remagener Stadtchef bei seinen weiteren Ausführungen einging. Dabei kam er zu der Feststellung, dass dort, wo Schützenbruderschaften mit ihrer Arbeit ansetzen, Bürger aller Altersklassen mit einbezogen werden. Eingehend befasste sich der Referent mit den sechs Aktionsschwerpunkten, die in den Statuten des Bundes Deutscher Historischer Schützenbruderschaften festgelegt sind, der Dienst für und an der Kirche, gegenseitige Bruderhilfe, Pflege überkommenen Brauchtums, schießsportliche Betätigung, Erziehung zur Heimat- und Vaterlandsliebe und das europäische Engagement.

Das Ehrenamt, so Denn, sei unverzichtbar für das Gemeinwohl, Schützen geben hierfür ein leuchtendes Beispiel. In der Zusammenfassung zitierte der Bürgermeister den Hochmeister, Hubertus Prinz zu Sayn-Wittgenstein unter anderem mit den Worten; "Bekennen Sie sich unverrückbar zur Familie, Nachbarschaft, Glauben und Kirche, Tradition, treue Heimat und zum Vaterland. Stehen Sie auf der Seite des Lebens und zum Schutz der Natur und Umwelt. Schützendienst muss immer fortwirkender, vom Glauben getragener Dienst am Frieden und für den Menschen sein”.

Nach einer allgemeinen Aussprache wies der Bundesmeister zum Schluss auf zwei Termine hin und zwar auf die 100jährige Jubiläumsfeier der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Oberwinter am 12. April 1997 und auf den Bezirksjungschützentag am 20. April 1997, diesmal bei der St. Hubertus Schützengesellschaft Sinzig. Zum letztgenannten Termin werden die Bruderschaften noch ausführlich schriftlich informiert, so der Bundesmeister. Anschließend wünschte er allen eine gute Heimfahrt.

 

 

100-jähriges Bestehen der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Oberwinter

 

Eine große Anzahl Ehrungen und Grußworte, die bis zum Bundespräsidenten heraufreichten, kenn­zeichneten den Festkommers der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Oberwinter. Sie feierte an diesem Samstag, den 12. April 1997, in der Schulturnhalle in Oberwinter ihren 100. Geburtstag mit nahezu 350 Gästen aus Kommunaler Prominenz, Ortsvereinen und Schützenvereinen aus der Umgebung.

Vor herrlichem Bühnenbild, das der Theaterdekorateur und Pyrotechniker Dieter Stark geschaffen hatte, spielte sich beim Festkommers ein bunt gemischtes Programm ab. Vorträge des Männergesangvereins "Liederkranz" Oberwinter und der Musikvereinigung Bad Neuenahr/Ahrweiler, der Bändertanz der Mehlemer Brunnenfrauen und der Auftritt der Remagener "Twirling Sticks" verfeinerten die ansonsten eher trockene Materie von Grußworten und Auszeichnungen. Das inaktive Mitglied der Oberwinterer Schützen, Ralf Otto, moderierte souverän durch den Abend.

Begonnen hatten die Feierlichkeiten mit einer Festmesse, die vom Präses der Oberwinterer Schützen, Pastor Norbert Klaes, zelebriert worden war. Mit musikalischer Begleitung des Tambourcorps Oberwinter und des Bad Neuenahr/Ahrweiler Musikvereines wurde am Ehrenmal der Verstorbenen gedacht, ehe es im Festzug zum Schulhof ging.

Hier traten die Schützen aus Oberwinter mit den Gastschützen aus Lannesdorf, Mehlem, Remagen, Kripp, Franken, Königsfeld, von Hubertus und Sebastianus Sinzig, St. Marien Bad Breisig, aus Oberbreisig, Rheineck, Bad Bodendorf, Schuld, Wershofen und aus Heimersheim zur Parade an. Diese nahmen die Majestäten der jeweiligen Gesellschaft ab. Hier standen vor allem das Jubiläumskönigspaar der Oberwinterer St. Sebastianer, Hans und Ingrid Schmidt sowie Bezirkskönig Georg Strang nebst Gattin im Mittelpunkt.

Bürgermeister Lorenz Denn, Ortsvorsteherin Ute Kreienmeier, Schirmherr Ludwig Zapf, die Seelsorger Norbert Klaes, Herbert Lonquich, Pfarrer Holger Dymke, der Vertreter des Landrates, Karlheinz Foltin, MdB Wilhelm Josef Sebastian, Bundesmeister Horst Lüdtke und Diözesanbundesmeister Paul Robert Vogel nahmen ebenfalls Aufstellung zur Paradeabnahme. Und sie hörten den großen Zapfenstreich, prächtig intoniert vom Musikerverein aus der Kreisstadt und dem Tambourcorps aus Oberwinter.

Hiernach folgte in der festlich geschmückten Schulturnhalle die Begrüßungsrede von Brudermeister Martin Schlimpen und die Ansprachen der vielen Ehrengäste. Brudermeister Martin Schlimpen freute sich, im Kreis der großen Schützenfamilie die vielen Ehrengäste begrüßen zu können und dankte allen Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen. Schirmherr Ludwig Zapf, Ehrenmitglied der Oberwinterer Bruderschaft, der aus Freiburg angereist war, unterstrich in seiner Ansprache, dass er sich eng mit den Oberwinterer Schützen verbunden fühlt. Sein Dank galt Brudermeister Martin Schlimpen und seinen Helfern, die sich um die Gestaltung des Jubiläums verdient gemacht haben. Protektor Bürgermeister Lorenz Denn schloss bei seiner Gratulation für Rat, Verwaltung und Bürgerschaft der Stadt seinen Dank an die Schützen für ihr sportliches und gesellschaftliches Engagement und ihre Jugendarbeit ein. Ute Kreienmeier gratulierte für den Ortsbeirat und unterstrich dabei die Bedeutung der Oberwinterer Bruderschaft für das Gemeinleben im Ortsbereich.

Diözesanbundesmeister Paul Robert Vogel war der Vertreter und Gratulant des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften. Er prägte in seiner Ansprache den Leitsatz "Schütze sein ist viel, Bruder zu sein ist mehr". Bundesmeister Horst Lüdtke war Überbringer von guten Wünschen für weitere erfolgreiche Arbeit für den Schützenbezirk Rhein-Ahr. Die Gratulation für Landrat Joachim Weiler überbrachte Kreisbeigeordneter Karlheinz Foltin. Der Hinweis für die Bedeutung des Schützenwesens war ihm ein besonderes Anliegen. Mehrfach brandete Beifall auf, als es zu den Auszeichnungen kam. Foltin verlieh der Oberwinterer Bruderschaft im Auftrag von Bundespräsident Roman Herzog die Sportplakette des Bundespräsidenten für Verdienste um den Sport und überreichte sie Brudermeister Martin Schlimpen. Bürgermeister Lorenz Denn überreichte den Ehrenpreis des rheinland-pfälzischen Innenministers Walter Zuber. Ebenfalls ein Ehrenpreis des Bundespräsidenten ging an den Sportschützen Dr. Peter Harsany.

Umfangreich waren die Ehrungen, die einer Reihe aktiver Schützen zuteil wurden. So legten Bundesmeister Horst Lüdtke und Diözesanbundesmeister Paul Robert Vogel den Schützenbrüdern Friedhelm Weyerbusch, Georg Gimnich und Günter Köhler die besondere Auszeichnung, das "St. Sebastianus Ehrenkreuz" am Band, um den Hals. Allen dreien wurde die Ehre zuteil aufgrund langjähriger Treue und ausgezeichneter Leistungen in der Oberwinterer Bruderschaft. Durch Brudermeister Martin Schlimpen und Vereinspräses Pastor Norbert Klaes wurden mit dem "Silbernen Verdienstkreuz" der amtierende Schützenkönig Hans Schmidt, der 2. Brudermeister Franz Josef Zimmermann, der 2. Offizier Andreas Klein, Werner Klotz, Kassierer Wolfgang Langenbach, Otto Jungbluth und Winfried Kirst ausgezeichnet.

Der Bezirksmeister für das sportliche Schießen, Lothar Schnitzler, ehrte mit dem "Ehrenkreuz des Sports mit Eichenlaub" in Bronze Dr. Peter Harsany, Georg Kahlenberg und Brudermeister Martin Schlimpen.

Schirmherr Ludwig Zapf wurde von Brudermeister Martin Schlimpen zum "Ehrenbrudermeister" ernannt. Außerdem erhielt Ludwig Zapf den Jubelorden für 25jährige Mitgliedschaft und zum 70. Geburtstag die Ehrengabe der Oberwinterer Bruderschaft. Willi Bell erhielt den Jubelorden für 65jährige Mitgliedschaft in der Oberwinterer Bruderschaft. Das älteste Schützenmitglied, der 94jährige Josef Schlimpen, wurde ausgezeichnet für 44jährige Mitgliedschaft.

Für seine Verdienste um das Schützenwesen wurde Pastor Herbert Lonquich von seinem Amtskollegen und Nachfolger als Präses in Oberwinter geehrt. Pastor Norbert Klaes erhielt den "St. Silvester-Orden" für besondere Verdienste um die römisch-katholische Kirche.

Weitere gestiftete Ehrenpreise gingen an Andreas Klein, Hanni Schlimpen, Winfried Kirst, Hans Schmidt, Christoph Langenbach, Uli Amendt und Otto Jungbluth.

Den verdienten Ehrungen schloss sich eine nicht enden wollende Gratulationscour von Ortsvereinen, Bruderschaften und politischen Vereinigungen an.

 

 

Mit seiner zehnten Auflage bildet er schon mehr als ein Stück Tradition. Der Schützennachwuchs aus dem Bezirk Rhein-Ahr traf sich in diesem Jahr auf der modern ausgebauten Anlage der St. Hubertus Schützen Sinzig an diesem Sonntag, den 20.04.1997 zu seinem Bezirksjungschützentag. Zunächst traf man sich auf dem Sinziger Marktplatz, um von dort in einem Festzug mit ca. 70 Teilnehmern in Begleitung des Tambourcorps "Freiweg Sinzig" durch Sinzigs Straßen zum Schützenplatz am Hellenberg zu marschieren. Die hiernach geplante Andacht im Schützenhaus mit Bezirkspräses Pastor Karl-Josef Bings fiel ohne Angabe von Gründen ersatzlos aus.

Nachdem sich der Festzug am Schützenhaus aufgelöst und sich alle zunächst einmal gestärkt hatten, wurden sie dort von Bundesmeister Horst Lüdtke und den beiden Bezirksjungschützenmeistern Wilhelm (Willa) Klein (Remagen) und Jürgen Otter (Franken) begrüßt.

Besonders willkommen hießen sie die Bezirksmajestäten, Bezirksschützenkönig 1996/1997 Georg Strang von St. Sebastianus Remagen, Bezirksschülerprinz (sportlich) 1996/1997 Sebastian Söller von St. Sebastianus Heimersheim. Ferner den ersten Bezirksjungschützenprinzen (sportlich) 1996/1997 Markus Fromm von St. Sebastianus Sinzig und den zweiten Bezirksjungschützenprinzen (sportlich) 1996/1997 Andreas Kirchhof von St. Sebastianus Kripp sowie die Majestäten aus verschiedenen Bruderschaften. Ein besonderer Gruß in der Runde galt mehreren Mitgliedern des Bezirksbruderrates, die dem Schützennachwuchs ihre Reverenz erwiesen.

Im Mittelpunkt stand die Ermittlung der Bezirksschüler- und Bezirksjungschützenprinzen (sportlich). Neben der zügig voranschreitenden Veranstaltung gab es eine Reihe von Rahmenwettbewerben. Pokaladlerschießen, Serienschießen und Malwettbewerbe standen auf dem Programm. Alles zusammen ließ Langeweile erst gar nicht aufkommen. Schon sehr früh standen die erfolgreichen Teilnehmer fest.

 

Die Bezirksschülerprinzen:

1.         Angela Tietz                           von St. Sebastianus Franken

2.         Daniel Streber                        von St. Sebastianus Bad Bodendorf

 

Die Bezirksjungschützenprinzen:

1.         Andreas Kirchhof                   von St. Sebastianus Kripp

2.         Marcel Terporten                    von St. Hubertus Sinzig

 

Alle vorgenannten haben sich damit zur Teilnahme um die Würde eines oder einer Diözesanschülerprinzen/prinzessin bzw. eines Diözesanjungschützenprinzen/prinzessin am diesjährigen Diözesanjungschützentag am 25. Mai 1997 in Obermendig qualifiziert.

Im Malwettbewerb: Thema "Wie stellt ihr Euch das Aussehen der neuen Bezirksstandarte vor" gewann Sebastian Söller aus Heimersheim den 1. Preis. Bevor Bezirksjungschützenmeister Willa Klein und sein Stellvertreter Jürgen Otter gegen 17.00 Uhr wieder einen harmonisch verlaufenen Bezirksjungschützentag beendeten, bedankten sie sich noch einmal bei allen Pokal- und Sachspendern sowie bei der gastgebenden St. Hubertus Schützengesellschaft Sinzig und deren Brudermeister Michael Pausacker, die diesen Tag nach 1994 zum 2. Male ausrichteten und bei den vielen Helfern, ohne deren tatkräftige Unterstützung dieser Tag nicht so erfolgreich hätte verlaufen können.

 

 

Anlässlich des 33. Diözesanjungschützentag am 25. Mai 1997 in Obermendig, Bezirksverband Pellenz wird Diözesanjungschützenprinz Marco Weißenfels von St. Hubertus Schützenbruderschaft 1911 e.V. Buchholz, Bezirksverband Burg-Altenwied und Diözesanschülerprinz Thomas Hutzl von der gastgebenden St. Sebastianus Schützenbruderschaft Obermendig, Bezirksverband Pellenz

 

 

Im Juni wird der Diözesanbruderrat zu einer turnusmäßigen Sitzung nach Obermendig einberufen. Die Beteiligung war nicht zufriedenstellend.

 

 

Auf der Schießanlage der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Heimersheim wurde am 15.06.1997 das diesjährige Bezirkspokalschießen ausgetragen. Bei dieser traditionellen Schießveranstaltung des Bezirksverbandes waren 13 Bruderschaften mit 22 Mannschaften in drei Altersklassen (mit 7 Schülermannschaften, 2 Jungschützenmannschaften und 13 Schützenmannschaften) am Start.

Unter der Leitung von Bundesmeister Horst Lüdtke, Bezirksgeschäftsführer Gisbert Schmitz, Bezirksschießmeister (hist.) Theo Hempel und Karl Wirz, dem stellv. Bezirksjungschützenmeister Jürgen Otter (Franken) und der Mithilfe der St. Sebastianus Schützen aus Heimersheim verlief die Veranstaltung bei kühlen, aber angenehmen Temperaturen problemlos.

Der Modus, den Schützen bekannt, sah für jede Schützenbruderschaft fünf Schützen vor, die beim ersten Durchgang je fünf Schuss auf drei Zentimeter Pfänder auf 30 Meter Entfernung abgeben mussten.

Maximal konnte dabei jede Schützengruppe 25 Pfänder ( gleich Punkte ) erreichen. Da die Laufzeit dieses Schießwettbewerbes über fünf Jahre geht, erhält jede teilnehmende Bruderschaft (Mannschaft) im Jahr der Teilnahme noch fünf Pfänder dazu, so dass die höchste "Pfänderzahl" 30 Punkte waren. Beim Stechen - gleiche Pfänderanzahl - mussten nochmals die fünf Schützen eines Vereins drei Schuss auf zwei Zentimeter Pfänder abgeben, beim zweiten Stechen drei Schuss auf ein Zentimeter Pfänder.

Natürlich strengten sich alle Mannschaften an, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Während sich die Schützen eines Kleinkalibers bedienten, versuchten es auch die Jungschützen mit der gleichen Waffe und demselben Modus, wogegen die Schülerklasse mit dem Luftgewehr auf kleinere Pfänder feuerten.

 

Gewinner:       1. Platz Schülerklasse              St. Hubertus Sinzig

                        1. Platz Jungschützenklasse    St. Hubertus Sinzig

                        1. Platz Schützenklasse           St. Sebastianus Sinzig

 

An die sieben erstplazierten Schützenmannschaften wurden in dieser Runde die Bezirkswanderpokale vergeben. Den Ehrenpreis der Stadt Bad Neuenahr/Ahrweiler, der von Bürgermeister Edmund Flohe überreicht wurde gewann Michael Pausacker -Brudermeister und Vorsitzender der St. Hubertus Schützengesellschaft Sinzig-.

Die offiziellen Siegerehrungen nahm der stellv. Diözesanbundesmeister und Bundesmeister Bezirksverband Rhein-Ahr, Horst Lüdtke, vor. Nach den Siegerehrungen ließen die Sieger und Platzierten bei Bier und anderen Getränken diesen Sonntagvormittag (zwischenzeitlich was es ca. 14.00 Uhr) nochmals Revue passieren. Zum Schluss bedankten sich alle Gäste bei den Heimersheimer Schützen für die Gastfreundschaft und deren Frauen, die für das leibliche Wohl gesorgt hatten.

 

 

Das im Bezirksverband ausgetragene Qualifikationsschießen der silbertragenden Könige findet am 12.07.1997 bei St. Hubertus Schützengesellschaft Westum für das 45. Bundesfest vom 12.- 14.09.1997 in Coesfeld (Münsterland) statt. Sieger und damit qualifiziert, Charlotte Maurer von St. Sebastianus Kripp und Klaus Beykirch von St. Hubertus Rheineck. Falls von den beiden v.g. der eine oder andere zur Teilnahme am Bundesfest verhindert sein sollte, steht als Ersatz Wolfgang Hempel von St. Hubertus Löhndorf zur Verfügung.

 

 

Die St. Sebastianus Schützengesellschaft Remagen richtete mit dem Bezirkskönigs- und Prinzenvogelschießen das Hochfest der Schützen von Rhein und Ahr an diesem Sonntag, den 31.08.1997 aus. Hierzu hatten sich sechzehn Schützenbruderschaften und -gesellschaften zur Teilnahme angemeldet.

Die Festfolge begann mit einer Andacht in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul, gehalten vom Guardian des Apollinarisberges, Pater Christoph, in Vertretung von Bezirkspräses Pastor Karl-Josef Bings. Dienen und Leben im Glauben an Gott mit Blick auf das Lebensbild des Schutzpatrons Sebastian war der Leitgedanke der Predigt.

Im Anschluss nahmen die Schützen auf dem Marktplatz Aufstellung zur Festzugsparade, die vom amtierenden Bezirkskönigspaar Carmen und Georg Strang und von den Ehrengästen abgenommen wurde. Dann ging es im Festzug, musikalisch begleitet vom Spielmannszug Rheinklänge und dem Musikkorps der Stadtsoldaten, zum Schützenplatz. Dort angekommen wurde mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal der verstorbenen Schützenschwestern und Schützenbrüder gedacht. Anschließend begrüßte der stellv. Diözesanbundesmeister und Bundesmeister Bezirk Rhein-Ahr, Horst Lüdtke besonders das noch amtierende Bezirkskönigspaar Carmen und Georg Strang, den 1. Beigeordneten der Stadt Remagen Herrn Hermann Josef Fuchs sowie die teilnehmenden Schützengesellschaften und -bruderschaften und wünschte dem weiteren Tagesprogramm einen harmonischen Verlauf.

In seinem Grußwort für die Stadt Remagen wies erster Beigeordneter Hermann Josef Fuchs darauf hin, dass das Schützenwesen in Remagen, Kripp und Oberwinter eine tief verwurzelte Bürgertradition sei. Seit 1478 hätten die Schützen in Remagen ihren festen Platz im Vereinsleben, 160 Jahre bestehe die Kripper Gesellschaft und ihr Hundertjähriges feierte im Frühjahr die Oberwinterer Bruderschaft. Der scheidende Remagener Bezirkskönig Georg Strang könne auf ein erfolgreiches Regentenjahr blicken. Die Freude bei den Remagener Sebastianern war groß, nach 20 Jahren wieder die Bezirksmajestät stellen zu können. Georg Strang war der vierte Remagener Bezirkkönig seit bestehen des Schützenbezirkes, der vor 66 Jahren in Remagen aus der Taufe gehoben wurde. Die Kripper und Oberwinterer Schützen stellten bisher je zweimal die Bezirksmajestät.

Bevor die rund 124 Schützen, 11 Jungschützen und 15 Schülerschützen zu den Wettkämpfen antraten, mussten sich die Schützen beim Bezirksgeschäftsführer Gisbert Schmitz anmelden.

Nachdem alle Bruderschaften ihre Meldungen abgegeben hatten, herrschte sofort an den Schießständen Hochbetrieb.

Die organisatorischen Leiter und Gesamtverantwortliche für die Ausrichtung der Bezirkswettkämpfe waren Bundesmeister Horst Lüdtke und Bezirksgeschäftsführer Gisbert Schmitz (Kripp). Die Leitung an den Schießständen hatten die beiden Bezirksschießmeister im historischen Schießen Theo Hempel (Löhndorf) und Karl Wirz (Westum), beim Schützennachwuchs die beiden Bezirksjungschützenmeister Wilhelm Klein (Remagen) und Jürgen Otter (Franken).

Während in den einzelnen Klassen um Bestecke und Majestäten hart gekämpft wurde, richtete die gastgebende Gesellschaft ihr Rahmenprogramm aus. Zuerst wurde ein Pokaladler und anschließend ein Münzadler ausgeschossen. Die Jungschützen ermittelten nach knapp zweistündigem Wettkampf gegen 16.45 Uhr als erste ihre Majestät. Nachfolgend die Bestecksieger und die neue Majestät:

 

Krone:             Rene Heck                              St. Sebastianus Remagen

Kopf:               Sven Schneider                       St. Marien Bad Breisig

li. Flügel:         Michael Saager                       St. Sebastianus Remagen

re. Flügel:        Udo Wallenfang                      St. Sebastianus Kripp

Schweif:          Andreas Kirchhoff                   St. Sebastianus Kripp

Rumpf und damit Bezirksjungschützenprinzessin 1997/1998

                        Silke Ockenfels           von      St. Hubertus Sinzig

 

Nach den Jungschützen folgten die Schülerschützen. Sie benötigten über zwei Stunden, um ihren Vogel um 17.10 Uhr von der Stange zu holen. Nachfolgend die Bestecksieger und die neue Majestät:

 

Krone:             Mauel Paris                            St. Sebastianus Kripp

Kopf:               Peter Nuppeney                     St. Math. Brohl

li. Flügel:         Gustav Wilms                         St. Sebastianus Bad Bodendorf

re. Flügel:        Natascha Otter                       aus unserer Bruderschaft

Schweif:          Sebastian Kläsgen                 St. Hubertus Schuld

Rumpf und damit Bezirksschülerprinzessin 1997/1998

                        Ramona Juchem        von      St. Sebastianus Franken

 

Nun ging es dem Königsvogel an die Bestecke:

 

Krone:             Roland Wichterich                  St. Hubertus Königsfeld

Zepter:            Jörg Riedemann                     St. Hubertus Westum

Reichsapfel:    Marco Hengsberg                   St. Hubertus Sinzig

Kopf:               Jose` Ripoll                             St. Math. Brohl

li. Flügel          Erwin Blick                              St. Marien Bad Breisig

re. Flügel         Karl Nonn                               St. Math. Brohl

Schweif:          Hans Buchholz                       St. Sebastianus Remagen

 

Spannung kam auf, als der Rumpf aufgerufen wurde. Zwischendurch gönnten sich die Schützen eine Pause, denn man lag gut in der Zeit. Die Pause nutzen konnte der

 

            Brudermeister von St. Hubertus Löhndorf     Manfred Schmickler,

 

die Uhr zeigte 18.16 Uhr und mit einem treffsicheren Schuss holte er den Rumpf von der Stange und wurde mit der gebührenden Aufwartung als neuer Bezirksschützenkönig 1997/1998 stürmisch gefeiert. Der Vertreter der Stadt Remagen gratulierte mit einem duftenden Blumengruß. Den erfolgreichen Besteckschützen überreichte Bundesmeister Horst Lüdtke die verdienten Besteckorden. Und der neuen Majestät die Königskette als äußeres Zeichen der Würde.

Zum Abschluss der Veranstaltung lobte Horst Lüdtke die hervorragende Organisation der Veranstaltung. Besonderen Dank richtete er auch an die Schützenfrauen und Helfer, die unermüdlich für das leibliche Wohl der Aktiven und der Zuschauer sorgten.

Die nächste Veranstaltung dieser Art auf Bezirksebene wird die St. Hubertus Kleinkaliberschützengilde Löhndorf im kommenden Jahr in Löhndorf ausrichten.

So klang wieder einmal ein Hochfest der Schützen im Bezirk Rhein-Ahr in voller Harmonie in den späten Sonntagabendstunden aus.

 

 

Vom 12.09. - 14.09.1997 findet in Coesfeld (Münsterland) das 45. Bundesfest mit Königsschießen statt.

Bundeskönig wird Heinz Franken von der St. Johannes Schützenbruderschaft Lindern e.V., Bezirksverband Geilenkirchen, Diözesanverband Aachen. Bundesschülerprinz wird Thomas Hutzl von St. Sebastianus Schützenbruderschaft St. Sebastian, Bezirksverband Mittelrhein-Untermosel, Diözesanverband Trier und den Titel des Bundesprinzen holte sich Dirk Schnieder von der St. Johannes Baptist Schützenbruderschaft Molbergen, Bezirksverband Cloppenburg, Landesbezirksverband Oldenburger Münsterland-Hümmling, Diözesanverband Münster.

Nach der Teilnahme am Bundesschützenfest heißt der Diözesankönig von Trier Hans-Johann Ehlen von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Leubsdorf, Bezirksverband Linz-Neuwied.

 

 

Die Diözesanvorstandssitzung im September diente der Vorbereitung zum Diözesanfest in Leubsdorf zu Ehren des Diözesankönigs Hans-Johann Ehlen. Sein Beitrag in der Spendenaktion für Kinder in Not, sind am Ende seiner Legislatur, 6000.- DM.

 

 

Auch in diesem Jahr, am 09.10.1997 verliefen die Siegerehrungen der Bruderschaftsvergleichswettkämpfe 1996/1997 und Bezirksmeisterschaften 1997 mit anschließender Sportausschusssitzung sehr zügig.

In der Schützenhalle in Westum begrüßten die beiden Bezirksschießmeister für das sportliche Schießen, Lothar Schnitzler und Sigi Belz, alle Anwesenden, besonders Bezirksschützenkönig 1997/1998 Manfred Schmickler aus Löhndorf, den Bundesmeister des Bezirks Rhein-Ahr, Horst Lüdtke mit Gattin sowie die Mitglieder des Bezirksvorstandes und die Vertreter der Presse. Ferner bedankten sie sich bei den Schützen aus Westum für ihre Gastfreundschaft sowie für das zur Verfügungstellen der Schützenhalle und die Bewirtung an diesem Abend.

Bei den letzten Rundenwettkämpfen beteiligten sich 48 Mannschaften mit 287 Einzelstartern aus fast allen angeschlossenen Bruder- bzw. Gesellschaften des Bezirksverbandes Rhein-Ahr und des Brohltalbundes. So wurden die Disziplinen Luftgewehr aufgelegt, Luftgewehr frei Hand, Kleinkaliber Dreistellungswettkampf und Luftpistole angeboten, wobei Luftgewehr aufgelegt von den Schülern und von den Altersschützen geschossen wurde.

Wie Schnitzler in seiner Begrüßungsrede feststellen konnte, gab es in fast allen Klassen spannende Wettkämpfe, langjährige Meister und Tabellenführer wurden gestürzt und in die Bereichsklasse steigt durch die neue Regelung eine Bruderschaft aus der LG A-Klasse auf.

Erfreulich war, dass wieder 48 Mannschaften zum sportlich fairen Wettkampf angetreten waren. Positiv sei weiterhin anzumerken, dass die Geselligkeit und der Erfahrungsaustausch bei den Wettkämpfen neben dem sportlichen Aspekt einen hohen Stellenwert erreicht haben. Des Weiteren fügte er hinzu, dass organisatorisch die vergangene Wettkampfrunde von einem bewährten Gruppenleiterteam ohne Probleme bewältigt wurde. Auch der Versand der Ergebnislisten, ein Problem der letzten Jahre, wurde reibungsloser vollzogen. Nach der Begrüßungsrede und dem kurzen Rückblick führten beide Bezirksschießmeister die Siegerehrung durch. Für den reibungslosen Ablauf aller Schießrunden und Schießveranstaltungen dankte Schnitzler seinem Stellvertreter Sigi Belz, den Gruppenleitern Daniela und Daniel Dräger, Hermann-Josef Füllmann, Hans-Josef Morschhausen, Martin Schlimpen, Stefan Weber, Horst Stein und Francesco Ruiz. Als kleine Aufmerksamkeit überreichten die beiden Bezirksschießmeister den Gruppenleitern ein Weinpräsent.

Danach wurden die Sieger der Rundenwettkämpfe 1996/1997 geehrt. Nach dieser Siegerehrung erfolgte eine kurze Darstellung der Bezirksmeisterschaften 1997.

An vier Terminen, so führte Schnitzler aus, wurden von einem Wettkampf erprobten Team die Bezirksmeisterschaften 1997 problemlos durchgeführt. Insgesamt waren ca. 350 Starts in Lantershofen und in Oberbreisig zu bewältigen. Leider ist auch bei den Bezirksmeisterschaften wie auch bei den Rundenwettkämpfen ein extremer Rückgang der Schülerschützen, aber noch stärker bei den Jungschützen zu verzeichnen. Die erfolgreichsten Schützen schafften auch in diesem Jahr die Qualifikation zur Diözesan- und zur Bundesmeisterschaft und haben nicht nur dort ihre Vereine sondern auch den Bezirk Rhein-Ahr vertreten. Hiernach überreichten Schnitzler und Belz die Ehrenteller und Siegerplaketten.

 

Zu der anschließenden Schießsportausschußsitzung waren 14 Bruder- bzw. Gesellschaften erschienen. Wichtigster Tagesordnungspunkte waren die Meldungen und Einteilungen der Mannschaften mit Terminierung der Wettkämpfe und Einführung der Disziplin KK aufgelegt in der Altersklasse.

Bei der Terminierung der Wettkämpfe wurde nochmals auf folgendes aufmerksam gemacht:           - Verschiebung von Wettkämpfen -

            Im letzten Jahr wurde an gleicher Stelle schon einmal gesagt, dass nach Möglichkeit keine Wettkämpfe verlegt werden sollen. Wenn doch, sollte auch geprüft werden, ob ein Wettkampf vorgezogen werden kann, um dann dennoch den Zeitplan einhalten zu können.

Folgende Termine sind jedoch unbedingt zu beachten:

Die Hinrunde in den LG- und KK Klassen muss bis Weihnachten 1997, die Rückrunde bis Ende Februar 1998 abgeschlossen sein. Bei den Klassen in den Disziplinen LP und LG Altersklasse sowie in der KK Altersklasse beginnt die Hinrunde Anfang Februar 1998 und endet mit Stichtag 01. Mai 1998. Bei allen Terminen ist ausreichend Zeit, um Wettkämpfe nachzuholen oder vorzuschießen. Die Verlegung muss frühzeitig dem anderen Mannschaftsführer angezeigt werden, damit dieser noch rechtzeitig disponieren kann. Eine zeitliche Vorgabe wurde nicht vereinbart, denn das Verlegen eines Wettkampfes ist ausschließlich die Angelegenheit der beiden Mannschaftsführer und des Gruppenleiters.

Zum Thema "Vorschießen" wurde folgendes ausgeführt:

In der vergangenen Wettkampfrunde hat sich dieses Problem deutlich verbessert und es ist auch nicht mehr vorgekommen, dass einfach eine Serie eines fehlenden Schützen beim Wettkampf vorgelegt wurde. Grundsätzlich wird nur nach Rücksprache mit dem Wettkampfgegner auf dessen Platz oder mit Zustimmung des Gegners auf einem anderen Platz unter Aufsicht vorgeschossen. Dieses Vorschießen soll nach Möglichkeit nur für Schützen mit Schichtdienst vorbehalten bleiben.

 

Ein weiteres Thema war der Wettkampfbeginn:

            Grundsätzlich hat jeder Verein sich an folgende Reglung zu halten:

            Luftgewehr- und Luftpistoldisziplinen wochentags ab 19.00 Uhr oder

            nach Absprache

            Kleinkaliberdisziplinen sonntags ab 09.00 Uhr oder nach Absprache

            Schülerwettkämpfe sonntags ab 10.00 Uhr oder nach Absprache

 

Sollten einmal andere Schießzeiten gewünscht werden, müssen diese mit dem anderen Mannschaftsführer und dem jeweiligen Gruppenleiter abgeklärt werden.

Nach Möglichkeit, so führte Lothar Schnitzler weiter aus, sollen die Wettkampfzeiten eingehalten werden. Bei vielen Vereinen kann der Wettkampf bis 21.30 Uhr abgeschlossen sein.

Nachdem bereits bei der Ausschreibung zu diesen Rundenwettkämpfen sechs Bruderschaften für die Disziplin KK Altersklasse aufgelegt gemeldet hatten, wird diese ab der Wettkampfrunde 1997/1998 bei einer Schusszahl von 15 Schuss ( 5x3 Schuss + Probe ) neu im Rundenwettkampfprogramm aufgenommen. Weitere Bruderschaften hatten sich während der Sitzung nicht mehr gemeldet. Wie in der Disziplin LG Altersklasse aufgelegt, ist auch bei der Disziplin KK Altersklasse aufgelegt kein Anschlag (Handstop oder Winkel) erlaubt.

Die Rundenwettkämpfe für Luftgewehr und Kleinkaliber beginnen in der Woche vom 03.11. bis 09.11.1997 und in den Disziplinen Luftpistole und KK sowie Luftgewehr Altersklasse aufgelegt in der Woche vom 09. Februar bis 15. Februar 1998. Mit den vorgenannten Regelungen hoffen die Bezirksschießmeister organisatorisch gut durch die Rundenwettkämpfe 1997/1998 zu kommen. Nach Abschluss der Meldungen starten im Bezirk Rhein-Ahr 53 Mannschaften in 12 Klassen aus 15 Bruder- bzw. Gesellschaften. Erfreulich war, dass in diesem Jahr zwei Schülerklassen mit sieben Mannschaften gemeldet wurde, denn gerade aus diesen Klassen kommen die Sportschützen von morgen.

Nach der Meldung und Einteilung der Mannschaften sowie Terminierung der Wettkämpfe wurden vorbehaltlich die Termine für die Bezirksmeisterschaften 1998 auf den 03.03.1998 (Schießanlage Lantershofen) und vom 06. März bis 08. März 1998 auf der Schießanlage in Oberbreisig festgelegt.

Zum Schluss der knapp zweistündigen Veranstaltung dankten die beiden Bezirksschießmeister allen für die gute Zusammenarbeit und wünschten jedem Teilnehmer an den Rundenwettkämpfen 1997/1998 viel Erfolg und ein "Gut Schuss".

 

 

Eine wichtige Diözesanvorstandssitzung im November in Mayen/Schützenhaus, es wird über die Umlage der Bruderschaften für die Jungschützen diskutiert und beschlossen. Jede Bruderschaft hat jährlich 70.- DM an die Jungschützenkasse zu zahlen.

 

 

 

Das waren die wesentlichsten Aktivitäten und Ereignisse im Schützenjahr 1997.