1972

 

Anlässlich des Delegiertentages am 16.01.1972 auf dem Schützenplatz in Remagen wählten die Jungschützenmeister aus den Mitgliedsvereinen unseres Bezirksverbandes erstmalig Martin Schlimpen von St. Sebastianus Oberwinter zum Bezirksjungschützenmeister und zu seinem Stellvertreter Hans Dieter Pribbenow von St. Sebastianus Heimersheim.

 

Vor den Wahlen berichtete Bezirksgeschäftsführer und Kassierer Walter Haustein von St. Sebastianus Heimersheim über die Höhepunkte aus dem Schützenjahr 1971. Er beendete seinen Bericht mit einer bemerkenswerten Ausführung: “Ich möchte diesen Jahresbericht abschließen mit einigen Worten aus einem Interview von Hermann Gomes mit dem Diözesanbundesmeister, Landrat Heinz Korbach, aus dem Schützenbruder vom Mai 1971“;

„Unsere Schützenbruderschaften werden nicht dadurch attraktiver, dass neue Trachten oder eine neue Fahne angeschafft werden. In der heutigen Gesellschaft werden ausschließlich Leistung, Fleiß und Durchhaltevermögen honoriert. Wenn also unsere Arbeit attraktiv gestaltet werden soll, dann müssen wir um die Anerkennung in der Bürgerschaft ringen. Das bedeutet, dass in unseren Grundsätzen Glaube, Sitte und Heimat in allen Bereichen des kirchlichen und des öffentlichen Lebens die Schützenbruderschaft sichtbar wird. Hier beginnt das Problem, mit dem wir uns in allen Bruderschaften beschäftigen müssen, wenn unsere Arbeit und unser Wirken auch für die kommende Generation von Bestand sein soll“. (Ende der Ausführung)

 

Diözesanpräses Florian Schnell ehrte an diesem Tag Bundesmeister Josef Schuld mit dem "St. Sebastianus Ehrenkreuz". Unter Punkt Verschiedenes gab es eine längere anhaltende Diskussion mit Hermann Comes wegen einer nicht objektiven Berichterstattung im Schützenbruder. Nach der Erklärung von Hermann Comes hatten sich die Gemüter wieder beruhigt.

Nach den Wahlen und den Berichten, erfolgte die Siegerehrung mit einem ausführlichen Bericht über das sportliche Schießen im Bezirksverband durch Bezirksschießmeister (sportlich) Heinrich Ramacher von St. Hubertus Löhndorf.

 

In der Schützenhalle von St. Sebastianus Remagen informierte am 19.03.1972 der stellvertretender Diözesanschießmeister Hans Friedrich Überbach anlässlich des Bruderschaftstages, später Einkehrtag genannt in einem Diavortrag die Jungschützen des Bezirksverbands über die Probleme des sportlichen Schießens. Diözesanpräses Oberstudien-rat Florian Schnell referierte zum Thema: „Äußere Aktivität in Schützenbruderschaften ist nur dann möglich, wenn innere Kraft hierzu vorhanden ist...“ was den Bezirksverband Rhein-Ahr angeht, stelle ich mit Freude fest, dass das noch lebendig ist. In seinem Resümee sagte er: „Die Bruderschaften sorgen sich um Kirche und Gemeinschaft“.

 

Neben dem Ausscheidungsschießen der Schützenjugendam 28.03.1972 (Eine Klasse Schüler und Jungschützen von 1964 - 1976) für das 2. Diözesanprinzenschießen am 03.09.1972 in Polch im Bezirksverband Maria-Laach, qualifizierte sich zur Teilnahme am Diözesanprinzenschießen, Bezirksprinz Walter Hess von St. Marien Bad Breisig.

 

Bei dieser Veranstaltung wird Bezirkspressereferent Schützenbruder Hermann Comes von St. Sebastianus Oberwinter mit dem "Silbernen Verdienstkreuz" durch Bundesmeister Josef Schuld geehrt.

 

Am 03.06.1972 feierte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft von Oberwinter mit einem Festakt ihr 75 jähriges Bestehen.

 

Beim erstmaligen Pokalschießen um den Wanderpokal des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz Dr. Helmut Kohl am 30.07.1972 auf dem Schützenplatz der St. Sebastianus Schützengesellschaft Bad Bodendorf nahmen 10 Bruderschaften daran teil.

Gewinner und damit auf Platz 1 die Schützen von St. Marien Bad Breisig ohne Fehlschuss. Im Stechen erreichten die Schützen von St. Sebastianus Wershofen den 2. Platz vor den Schützen von St. Sebastianus Heppingen.

 

Das Qualifikationsschießen der silbertragenden Könige in unserem Bezirksverband findet am 27.08.1972 bei St. Hubertus Sinzig für das 20. Bundesfest vom 12. - 13.09.1972 in Mönchengladbach statt. Sieger und damit qualifiziert, Helmut Morbach von St. Marien Bad Breisig und Josef Stockhausen von St. Sebastianus Remagen.

 

Beim 2. Diözesanprinzenschießen am 03.09.1972 in Polch im Bezirksverband Maria-Laach, wird Peter Müller aus Lissingen im Bezirksverband Eifel neuer Diözesanprinz und qualifizierte sich damit für das 20. Bundesfest vom 12. - 13.09.1972 in Mönchengladbach um die Würde eines Bundesprinzen.

 

Vom 12. - 13.09.1972 findet in Mönchengladbach das 20. Bundesfest mit Königschießen statt. Bundeskönig wird Oskar Grenz von St. Antonius Niederpleis. Bundesprinz wird H. Günter Holgreve von den Bürgerschützen aus Schloss Neuhaus. Diözesankönig ist Gerhard Morsch von der St. Sebastianus Bruderschaft Hausen b. Mayen im Bezirksverband Maria-Laach.

 

23. Bezirkskönig -historisch- wird 1972 Walter Haustein von St. Sebastianus Heimersheim. (Das Fest findet am 17.09.1972 bei St. Hubertus Sinzig statt).

 

Besonderer Hinweis: Der neue Bezirkspräses Pfarrer Hooiy aus Königsfeld nimmt erstmals an einer Veranstaltung des Bezirksverbandes teil.

 

Bezirksprinz – historisch - wird Wilfried Netz von St. Matthias Brohl. Dieses Schießen wird von 1968 bis 1976 in einer Klasse Schüler und Jungschützen ausgetragen.