1993
Der Delegiertentag der Schützen des Bezirksverbandes Rhein-Ahr am
09.01.1993 im Hotel Schäfer in Schuld läutete das Schützenjahr 1993 ein. Die Tagung wurde ausgerichtet von der St. Hubertus Schützengesellschaft Schuld.
Im Mittelpunkt der Tagung standen die Jahresberichte des Bundesmeisters, des Bezirksschießmeisters, des Bezirksjungschützenmeisters und die Ergänzungswahl eines Bezirks-Adjutanten sowie die Auslosung
der nächsten Bezirksdelegiertentage und das Bezirks-Pokalschießen 1993.
Bundesmeister Horst Lüdtke eröffnete die Versammlung und begrüßte die zahlreich erschienenen Schützenschwestern und Schützenbrüder, besonders Bezirksschützenkönig Wolfgang Schmickler aus Heimersheim
und die silbertragenden Majestäten.
Nach der Totenehrung erstattete Bezirksgeschäftsführer Kurt Berlin ein detailliertes Protokoll des Delegiertentages 1992 im Schützenhof der Gilde Sinzig in Sinzig.
Bezirksschatzmeister Günter Müller teilte der Versammlung mit, dass die Kassenlage trotz hoher Ausgaben im Jubiläumsjahr gesund ist. Da Kassenprüfer Peter Glaes ihm eine saubere und einwandfreie
Kassenführung bestätigte, konnte der Gesamtvorstand einstimmig entlastet werden. Kassenprüfer für 1993 sind Peter Glaes aus Rheineck und Norbert Glauer von St. Hubertus Sinzig. Aufgrund dessen, dass
Dieter Gemein von der St. Hubertus Kleinkaliberschützengilde Löhndorf aus beruflichen Gründen vom Amt des Bezirksadjutanten zurücktrat, wurde Hans-Jürgen Otter von der St. Sebastianus
Schützengesellschaft Franken einstimmig zu seinem Nachfolger gewählt. Nun stand als Überraschung eine Ehrung an.
Bundesmeister Horst Lüdtke überreichte dem Schützenbruder Rudi Meier von der St. Hubertus Schützengesellschaft Königsfeld für seinen beispielhaften Einsatz im Sinne der Zielsetzungen des Bundes den
Hohen Bruderschaftsorden. Schützenbruder Rudi Meier ist seit langem Mitglied im Bezirksvorstand und war jahrelang Brudermeister der St. Hubertus Schützengesellschaft Königsfeld.
Danach wurden die Bezirksdelegiertentage für die nächsten 18 Jahre ausgelost:
1994 in Heimersheim
1995 in Bad Breisig
1996 in Remagen
1997 in Bad Bodendorf
1998 in Oberbreisig
1999 in Westum
2000 in Wershofen
2001 in Brohl
2002 in Franken
2003 in Löhndorf
2004 in Oberwinter
2005 in Sinzig (Seb.)
2006 in Sinzig (Hub.)
2007 in Schuld
2008 in Kripp
2009 in Rheineck
2010 in Königsfeld
2011 in Heppingen
Das Bezirkspokalschießen 1993 wird am Sonntag, dem 25. Juli 1993 bei der St. Hubertus Kleinkaliberschützengilde in Löhndorf ausgetragen. Hiernach nannte Horst Lüdtke in seinem Jahresrückblick, dass
das Jubiläumsjahr 1992 ein voller Erfolg gewesen sei. So waren die Schützenfeste gut besucht und die Schießleistungen beachtlich gewesen. Besondere Bedeutung sei ihnen als Ort der Begegnung der
großen Schützenfamilie zuzumessen. Sein Dank galt allen, die sich in Vorbereitung und Durchführung des Bezirksjubiläums voll einsetzten. Bundesmeister Horst Lüdtke abschließend: "Wir müssen unser
Brauchtum vertreten und uns in der Öffentlichkeit stets entsprechend präsentieren".
Danach stand der Bericht der beiden Bezirksschießmeister im sportlichen Schießen auf der Tagesordnung. Der Bericht wurde vom ersten Bezirksschießmeister Lothar Schnitzler der Versammlung vorgetragen.
Der
Bericht lautete: Liebe Schützenschwestern, liebe
Schützenbrüder,
auch 1992 bestimmte die Rückrunde der Wettkämpfe den Jahresanfang für uns sportlich aktiven Schützen. Erstmals konnte in der Geschichte des Sportschießens im Bezirk Rhein/Ahr mit 50 Mannschaften
gestartet werden. Erfreulich war die Meldung von 14 Schülermannschaften.
Auch in der abgeschlossenen Saison 1991/1992 waren die Bruderschaften an der Tabellenspitze zu finden, die Sport und Jugendarbeit schon seit Jahren fördern. Die nächste Großveranstaltung des Bezirks,
die Bezirksmeisterschaften 1992, wurde ohne organisatorische Probleme durchgezogen. 380 Einzel- und Mannschaftsschützen aus 16 Bruderschaften waren am Start.
Mein Stellvertreter Sigi Belz und ich sind froh, dass wir bei den Rundenwettkämpfen und den Bezirksmeisterschaften auf ein gut eingespieltes Team zurückgreifen können, denn ohne den Einsatz dieser
Schützen könnten beide Veranstaltungen nicht durchgezogen werden. Zu Beginn der heutigen Veranstaltung wurden die Einladungen zur Bezirksmeisterschaft 1993 verteilt. Ich möchte jetzt noch auf einige
Neuerungen hinweisen:
ab 1993 bieten wir eine neue Disziplin an und zwar
- Altersklasse ab 45 Jahre 10 Schuss Luftgewehr aufgelegt
- Seniorenklasse ab 60 Jahre 10 Schuss aufgelegt LG und KK
Wir hoffen, dass wir mit diesem Angebot einen großen Teil der ehemals aktiven Sportschützen wieder reaktivieren können. Diese Disziplinen sind nicht nur bezirksintern sondern Disziplinen die vom
Bundesverband unterstützt werden (Bundesmeisterschaften).
Bei einer Besprechung der Bezirksschießmeister des Diözesanverbandes Trier am 12.12.1992 in Mülheim-Kärlich wurde nochmals ausdrücklich auf die Auszüge aus dem Waffenrecht und aus der Sportordnung
hingewiesen. Diese Auszüge sind in Kopie der Einladung zur Bezirksmeisterschaft beigefügt.
Da auch der Bezirksverband Rhein/Ahr an Sportordnung und Waffenrecht gehalten ist, können bei den Meisterschaften 1993 nur Schülerschützen zum Start zugelassen werden, die
1. eine gültige Versicherungskarte vorlegen und
2. für die Schülerschützen bis zum vollendeten 14. Lebensjahr für LG muss
die Einverständniserklärung der
Sorgeberechtigten vorgelegt werden.
3. Die Schülerschützen unter zwölf Jahren können nur dann zugelassen
werden, wenn das
Einverständnis der Sorgeberechtigten und die
Zustimmung der
Kreisverwaltung vorliegt.
Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder, auf die Ergebnisse der Rundenwettkämpfe und Bezirksmeisterschaften möchte ich im Einzelnen nicht eingehen, die entsprechenden Listen wurden an die
Bruderschaften gesandt und liegen dort vor. Jedoch sind die Leistungen unserer Schützen bei den Diözesanmeisterschaften und den Bundesmeisterschaften beachtlich.
So stellt der Bezirksverband Rhein/Ahr in diesem Jahr den Bundesmeister in der Disziplin Olympisch-Match Jugendklasse mit der Juniorenmannschaft von Oberbreisig. Ich möchte mich nochmals bei allen
bedanken, die uns bei der Organisation unterstützt haben, aber danken möchte ich auch allen, die durch ihre Teilnahme am Schießen den Schießsport im Bezirksverband Rhein/Ahr unterstützen und
fördern.
Abschließend lud er schon jetzt zu den Bezirksmeisterschaften 1993 ein, die am Samstag / Sonntag, den 13./14. Februar bei St. Viktor Oberbreisig und am Dienstag, den 16. Februar beim SSV-Bölingen in
Lantershofen durchgeführt werden. Ferner sprach er die Hoffnung aus, dass bei diesen Bezirksmeisterschaften, besonders zu den neuen Disziplinen, viele ehemalige Sportschützen reaktiviert und begrüßt
werden können.
Nach ihm berichtete der Bezirksjungschützenmeister Willa Klein aus
Remagen. Seinen Bericht hatte er in drei Abschnitte aufgegliedert. Zunächst referierte er über den Jahresrückblick 1992, danach zog er eine Halbzeitbilanz seiner Wahlperiode und als drittes gab er
einen Ausblick auf das Jahr 1993. Hier seine Rede im Einzelnen.
Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder,
für das Jahr 1993 wünsche ich Ihnen, gemeinsam mit meiner Stellvertreterin Ruth Schmitz, alles Gute. Mein heutiger Jahresbericht gliedert sich in drei Teilbereiche. Zunächst der Rückblick 1992, dann
möchte ich eine sogenannte Halbzeitbilanz meiner Wahlperiode ziehen und schließlich den Blick auf die Aktivitäten in diesem Jahr richten. Im Jahr 1992 hielten wir 6 Jungschützenmeistersitzungen und 5
Festausschusssitzungen ab. Des Weiteren führten wir am 05.04.1992 in Westum den Bezirksjungschützentag und vom 28.-30.08.1992 unser Bezirkszeltlager in Königsfeld durch.
Der Bezirksjungschützentag hatte wieder einmal eine gute Beteiligung und durch die Einnahmen dieses Tages konnten wir eine solide finanzielle Basis für unser Bezirkszeltlager schaffen. Die
Beteiligung der Altschützen ließ leider etwas zu wünschen übrig. Hier haben meine Appelle der Vorjahre, sich der Jugend mehr anzunehmen nicht ganz gewirkt. Wenn wir auf der einen Seite die Jugend in
unsere Schützenfeste einbeziehen wollen, müssen wir im Umkehrschluss eigentlich auch die Angebote der Jugend, zu mindestens auf so großer Ebene, mitbesuchen. An dem höchsten Fest der Bezirksjugend
sollte es für jede Bruderschaft somit selbstverständlich sein, nicht nur die Jugend beim Festzug, sondern am gesamten Tag zu begleiten.
Das Zeltlager hingegen, welches ja in Königsfeld stattfand, war von der Beteiligung her ein voller Erfolg. Trotz des ausnahmsweise einmal schlechten Wetters konnten wir mit einer stolzen
Teilnehmerzahl von 96 Jugendlichen und Betreuern sehr schöne 2 1/2 Tage verleben. Wir werden daher auch in diesem Jahr wieder ein Zeltlager durchführen. Zu bemängeln ist jedoch, dass ein paar
Bruderschaften die Teilnehmergebühren noch immer nicht entrichtet haben. Auch dies sollte eine absolute Ausnahme sein und bleiben.
Halbzeitbilanz
Meine erste reguläre Wahlperiode teilt sich heute. Seit meiner Wahl und Bestätigung im Jahre 1990 haben 20 Jungschützenmeistersitzungen und 15 Festausschusssitzungen stattgefunden.
Während dieser Zeit sind die Beteiligungen am Bezirksjungschützentag gestiegen, was ein Zeichen dafür ist, dass dieser Festtag von der Jugend angenommen wird. Dank der Mithilfe der
Jungschützenmeister, die in das Geschehen der Feste einbezogen werden, konnte somit ein recht guter Zusammenhalt erzielt werden.
Seit 1989 werden auch Bezirkszeltlager durchgeführt. Nach langen Diskussionen im Kreise der Jungschützenmeister, was man der Jugend außer Schießspielen noch anbieten könnte, entschied man sich für
die Durchführung eines solchen Zeltlagers. Das erste dieser Art fand vom 03.08. - 05.08.1989 in Wershofen statt. Damals mit einer handvoll Jugendlichen und Betreuern ( insgesamt 36 ) hatte man trotz
großer Hitze viel Spaß. Da die Kostenseite ebenfalls nur den Teil der Jungschützenkasse belastete ( Gelder waren durch die vorhergegangenen Bezirksjungschützentage genügend vorhanden ), beschloss man
eine Wiederholung. So trafen wir uns vom 02.08. - 04.08.1990 in Löhndorf. Die Teilnehmerzahl stieg hier schon auf 65 Teilnehmer. Darauf das Jahr waren wir mit 75 Teilnehmern wieder in Löhndorf. Im
vergangenen Jahr schließlich bildete Königsfeld mit 94 Teilnehmern den bisherigen Höhepunkt. Ich würde mir wünschen, dass nahezu alle Bruderschaften Ihre Jungendliche zu diesem Zeltlager entsenden.
Der Zusammenhalt der Jugend kann so nur gestärkt werden.
Zum Zeltlager sei abschließend zu sagen, dass die Jugendlichen durch ihre Bezugsperson in der Bruderschaft ( Betreuer oder Jungschützenmeister ) während des gesamten Zeltlagers betreut werden müssen,
denn nur dieser kennt seine Pappenheimer und weis, wie er mit Ihnen umzugehen hat, sollte einmal etwas schief gehen. Daher meine Bitte an alle Betreuer, zukünftig mit den Jugendlichen zum Zeltlager
zu kommen. Die Bezirksjungschützentage ergeben über die Jahre 1988 ( erster Bezirksjungschützentag ) bis heute immer eine annähernd konstante Teilnehmerzahl zwischen 120 und 150. Auch dies ein
Zeichen dafür, dass sich dieser Tag als höchstes Fest der Jugend im Bezirk einen festen Platz erobert hat. Es ist zu wünschen, dass dies auch so bleibt.
Mein Dank gilt hier und heute einmal allen Helfern beim Vorbereiten und Durchführen der Feste. Stellvertretend genannt seien Ruth Schmitz, Marlies Roos, Werner Roos, Franz Fuchs jr. und Frau, Bernd
Söller und Frau, Theo Hempel und Familie, Lothar Schnitzler und Sigi Belz. Ohne deren Mithilfe könnten wir diese doch recht großen Feste nicht durchführen. Mein Dank gilt auch den Bruderschaften, die
Ihre Plätze für unsere Vorhaben uneigennützig zur Verfügung stellten.
Es lässt sich also resümieren, dass die Einbeziehung der Jungschützenmeister in die Bezirksarbeit sich als richtig erwiesen hat, weil nur so alle an einem Strang ziehen können. Auch die im letzten
Jahr getroffene Entscheidung, bei der Jugend die Mannschaftsstärken auf 3 Teilnehmer herabzusetzen und somit die Möglichkeit einzuräumen, dass eine Bruderschaft bei entsprechender Anzahl von
Jugendlichen auch mehrere Mannschaften melden kann, hat den Wettbewerb belebt und sich als richtig erwiesen.
Ausblick 1993
In diesem Jahr werden wir mit dem Bezirksjungschützentag am 12.03.1993 in Westum den Reigen der Feste eröffnen. Die Meldung von Sinzig als Ausrichter ging leider erst nach der entscheidenden Sitzung
ein. Ich bitte um Verständnis und hoffe, dass die Bewerbung vielleicht für 1994 berücksichtigt bzw. wiederholt werden kann.
Mein Dank gilt jetzt schon der Bruderschaft Westum, die trotz Ihres Jubiläumsjahres, jede Bruderschaft weiß, dass dies eine zusätzliche Belastung ist, bereit ist, den Bezirksjungschützentag wieder
durchzuführen. Am 23.05.1993 findet in St. Sebastian der Diözesanjungschützentag statt. Weiterhin wird in diesem Jahr von der Diözese ein Betrag für den BdSJ für die Jugend eingeführt. Dieser Beitrag
müsste eigentlich schon seit Jahren entrichtet werden. Aufgrund einer Kirchenrevision im Bistum Trier hat man jedoch festgestellt, dass dieser Beitrag nie entrichtet wurde. Um zukünftig die
Aktivitäten des Diözesanjungschützenverbandes weiter aufrecht zu erhalten und damit wir auch weiterhin für unsere Aktivitäten Zuschüsse von Diözese und Bistum zu erhalten, muss dieser Beitrag künftig
gezahlt werden. Nähere Informationen erhalten die Bruderschaften zur gegebenen Zeit.
Ein Bezirkszeltlager wird in diesem Jahr ebenfalls wieder stattfinden. Der Ort der Durchführung wird Löhndorf sein, der Zeitpunkt wird noch festgelegt. Abschließend lade ich nunmehr schon mündlich
alle Bruderschaften zum Bezirksjungschützentag in Westum ein und würde mich über eine gute Beteiligung freuen. Ich danke für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.
Danach gab Bezirksgeschäftsführer Kurt Berlin die Termine der Schützenfeste 1993 und die Bezirksveranstaltungen 1993 bekannt. Zum Schluss des Delegiertentages wünschte der Bundesmeister allen ein
harmonisches Schützenjahr 1993 im verpflichtenden Miteinander.
Der festliche Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Mauritius in Heimersheim, von Regionaldekan Helmut Schmitt aus Mayen zelebriert, war die gelungene Einstimmung in den Einkehrtag am 07.03.1993 der
Schützenbruderschaften und -gesellschaften des Bezirksverbandes Rhein-Ahr. Er wurde in diesem Jahr von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Heimersheim, da der Bezirksschützenkönig 1992/1993
Wolfgang Schmickler, aus ihren Reihen kommt.
Anschließend trafen sich die Schützen im Pfarrsaal des Altenheimes St. Vinzenz, um dort in geselliger Runde einem Referat von Regionaldekan Helmut Schmitt zuzuhören.
Bundesmeister Horst Lüdtke begrüßte einleitend alle anwesenden Schützenbrüder und -schwestern im Namen des Bezirksvorstandes, besonders den Bezirksschützenkönig und die silbertragenden Könige sowie
den Referenten des Tages. Das ausgewählte Vortragsthema war ausgesprochen aktuell. "Das Miteinander mit unseren ausländischen Nachbarn" lautete das Motto.
"Unser Grundgesetz, eines der hervorragendste und fortschrittlichsten Verfassung dieser Welt, setzt deutliche Zeichen. Der "Würde des Menschen" wurde darin als Grundrecht besonderer Rang eingeräumt.
Das ebenfalls in der Verfassung verankerte "Asylrecht", das kurz und bündig lautet. "Politisch Verfolgte erhalten Asyl", lässt keine Ausgrenzung von Fremden zu. Die verankerten Grundrechte gelten für
alle Menschen im Geltungsbereich des Grundgesetzes. Umso verwunderlicher sind die Ausschreitungen gegen Ausländer, die sich in erschreckendem Ausmaß in den letzten Jahren gehäuft haben". Schmitt
empfahl, sicher nicht ohne Berechtigung, sich das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (falls nicht vorhanden) zuzulegen und darin auch zu lesen. Da kann man im Umgang mit Fremden sicherlich
noch lernen.
Bereits 1990 brachten im gemeinsamen Wort der Kirchen zur Woche der ausländischen Mitbürger folgende Sätze den Standpunkt von Christen deutlich zum Ausdruck: "Wo Menschen einander mit Achtung und
Freundlichkeit begegnen, achten sie im anderen zugleich Gott; wo sie einander Leid zufügen, wird auch Gott beleidigt. Menschenrecht ist im tiefsten begründet in Gottes Recht, wer die Menschenwürde
antastet, tastet Gott an ". Die Gastfreundschaft als Urform der Hilfe sollte deshalb mehr als nur eine Höflichkeitsform sein.
Als erschreckend bezeichnete Schmitt die Aussage von deutschstämmigen Aussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion: "Dort waren wir die "Deutschen", hier aber sind wir die "Russen". Sicherlich wird
nicht jeder Fremde zum Freund, aber dennoch sollte freundlicher Umgang miteinander selbstverständlich sein. Auch Negativdarstellungen in den Massenmedien über jegliche Beteiligung von Aussiedlern und
Ausländern, tragen nicht sonderlich zu einer Klimaverbesserung bei. Die Fähigkeit des Zuhörens muss in unserem Volk geweckt werden. Nur so kann jeder Einzelne die Schicksale und Leidenswege, dieser
uns oft so fremd erscheinenden Menschen, verstehen. Auch die Vereine können über sportliche Aktivitäten und Kontakte helfend tätig werden.
Bundesmeister Horst Lüdtke dankte dem Vortragenden für seine aufklärenden und zugleich informativen Ausführungen. Das Thema passte sicherlich gut zum Einkehrtag und Nachdenklichkeit stellte sich bei
den Zuhörern ein.
Abschließend wurde darauf hingewiesen, dass der diesjährige Bezirksjungschützentag am 21. März 1993 in Westum mit dem Gottesdienst im Schützenhaus beginnt, da das Gotteshaus zur Zeit wegen der
Erdbebenschäden noch nicht wieder benutzbar ist. Dadurch entfällt auch der morgendliche Festzug. Zum Thema "geplante Beitragserhöhung" des Schützenbundes resümierte der 2. Bundesmeister Winfried Beu
humorig auf seine Art und versuchte den Anwesenden die Hintergründe verständlich zu machen. Er versprach, in Bezug auf das Referat von Regionaldekan Helmut Schmitt, entsprechende Aktivitäten des
Bezirksverbandes.
Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte der Brudermeister Bernd Söller von Heimersheim ein Weinpräsent dem Referenten, verbunden mit dem Wunsch einer guten Heimreise und einem herzlichen
Dankeschön im Namen der Bruderschaft für das vorgetragene Referat.
Das Schlusswort hatte der Bundesmeister. Er dankte allen für ihre Teilnahme an diesem Einkehrtag, vor allem unserer Bruderschaft und deren Helfer für die Durchführung zu diesem Tag und wünschte allen
einen guten Nachhauseweg.
Der Frühlingssonnenschein war ein gutes Omen für den Bezirksjungschützentag am 21.03.1993, der wieder auf der Anlage der St. Hubertus Schützengesellschaft Westum ausgerichtet wurde.
Da die Pfarrkirche in Westum aufgrund der Erdbebenschäden zurzeit renoviert wird, traf sich der Schützennachwuchs des Bezirksverbandes mit der Bevölkerung zum Gottesdienst in der Schützenhalle, die
von Pastor Rudolf Bruchheuser zelebriert wurde.
Nach der heiligen Messe sagte Bezirksjungschützenmeister Willa Klein mit seiner Stellvertreterin Ruth Schmitz allen ein herzliches Willkommen zum großen Tag des Schützennachwuchses.
Besonders willkommen hießen sie die Bezirksmajestäten, Bezirksschützenkönig 1992/1993 Wolfgang Schmickler aus unserer Bruderschaft, Bezirksjungschützenprinzessin (historisch) 1992/1993 Diana Ruiz von
St. Hubertus Sinzig, Bezirksjungschützenprinz (sportlich) 1992/1993 Alexander Bast von St. Matthias Brohl, Bezirksschülerprinz (historisch) 1992/1993 Christian Chmel von St. Sebastianus Sinzig,
Bezirksschülerprinz (sportlich) 1992/1993 Daniel Gemein von St. Hubertus Löhndorf, den Ortsvorsteher von Westum Herrn Alfred Schneider, Mitglieder des Bruderrates, an der Spitze den stellv.
Diözesanbundesmeister und Bundesmeister Bezirk Rhein-Ahr Horst Lüdtke, den stellv. Bundesmeister Winfried Beu, Schatzmeister Günter Müller sowie die Majestäten aus den verschiedenen Bruderschaften.
Karlheinz Foltin übermittelte als 1. Beigeordneter die Grüße der Stadt.
Im Mittelpunkt standen aber an diesem Tag die Ermittlungen der
Bezirksschüler- und Bezirksjungschützenprinzen (sportlich). Ein großes Rahmenprogramm, so auch ein Serienschießen in der Schüler- bzw. Jungschützenklasse mit Einzel- und Mann-schaftswertung, sowie
verschiedene andere Spiele, so z.B. Nagelspiel, Tischscheibenschießen, Korkenschießen und Malwettbewerb. Ferner wurde noch eine Ehrenscheibe und zwei Pokaladler für Jung- bzw. Altschützen und Schüler
ausgeschossen.
So herrschte an den Schießständen sehr bald Hochbetrieb und ließen keine Langeweile aufkommen.
Die Schießleitung hatten die beiden Bezirksjungschützenmeister. Sie wurden von einem tatkräftigen eingespielten Helferteam unterstützt. Zunächst ging es um die Prinzenwürde.
(sportlich)
Die Bezirksschülerprinzen:
1. Thomas Götten von St. Matthias Brohl und
2. Annette Schmahl von St. Hubertus Löhndorf
Bezirksjungschützenprinz:
1. Ralf Kreuzberg von St. Sebastianus Sinzig und
2. Norbert Degen von St. Matthias Brohl
Alle vorgenannten haben sich damit zur Teilnahme um die Würde einer
oder eines Diözesanschülerprinz/essin bzw. Diözesanjungschützenprinz/essin am diesjährigen Diözesanjungschützentag am 23. Mai 1993 in Sankt Sebastian qualifiziert.
Erfolgreich beim Serienschießen der Schüler- und Jungschützen waren. Schüler-Einzelwertung: 1. Monika Braun (St. Sebastianus Franken), 2. Thomas Reth (St. Sebastianus Heimersheim) und 3. Nadine
Frensch (St. Sebastianus Franken). Jungschützen-Einzelwertung: 1. Martin Hengsberg (St. Sebastianus Kripp), 2. Michael Hoß (St. Sebastianus Franken) und 3. Norbert Degen (St. Matthias Brohl).
Mannschaftswertung-Schüler: 1. St. Sebastianus Franken, 2. St. Sebastianus Kripp und 3. St. Matthias Brohl. Mannschaftswertung-Jungschützen: 1. St. Sebastianus Kripp, 2. St. Sebastianus Heimersheim
und 3. St. Hubertus Westum. Erfolgreich auf die Pokaladler war Franz Fuchs jun. (St. Hubertus Westum) und Andreas Kirchhof (St. Sebastianus Kripp).
Aufgrund der besseren geschossenen 10 errang die Brudermeisterin aus Westum, Marlies Roos, die Ehrenscheibe vor Bruderratsmitglied Sigi Belz.
Den Westumer Schützenfrauen galt ein ganz " dickes Lob " für die Bewirtung, die wieder keinen Wunsch offen ließ.
Bei der Siegerehrung, die die beiden Bezirksjungschützenmeister mit dem Bundesmeister durchführten, galt allen, die zum Wettkampf angetreten waren, Dank für ihre guten Leistungen.
Ehrenmajor Franz Fuchs von der St. Hubertus Schützengesellschaft, der als 80 jähriger, aktiver Schützenbruder, dem " großen Tag " der Schützenjugend beiwohnte, sagte den Verantwortlichen im
Bruderrat:" Wir müssen noch mehr für unsere Schützenjugend tun, indem wir Altschützen uns noch mehr der Jugend annehmen und sie unterstützen; wir müssen ihnen Vorbild sein ".
Anmerkung des Chronisten: "Welch guter und tiefgreifender Gedanke, lasst aus Worte, Taten folgen". Gegen 18.00 Uhr ging wieder ein harmonischer Bezirksjungschützentag zu Ende.
Bundeskönigsfest in Kehrig zu Ehren von Friedrich und Anita Mohr, Bundeskönigspaar aus 1992
150 Jahre St. Sebastianus Schützen- und Bürgergesellschaft Bad Breisig
Der musikalische Auftakt der Kapelle Seul war an diesem Samstag, dem 15.05.1993 die Eröffnung der 150-Jahr-Feier der St. Sebastianus Schützen- und Bürgergesellschaft Bad Breisig. Der Kirchchor
"Cäcilia", Leitung Emil Schmitt und der MGV "Liedertafel", Dirigent Chorleiter Klaus Weber, gaben mit ihren Liedvorträgen der Festfeier den feierlich-fröhlichen Rahmen.
Brudermeister Philipp Klee begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, die Schützenbruderschaften aus der Verbandsgemeinde und aus dem Bezirksverband Rhein-Ahr mit ihren Majestäten und Brunnenkönigin
Claudia I. (Dreesbach). Schirmherr Bürgermeister Hubert Busch ging auf die enge Verbundenheit des Jubiläumsvereins mit seiner Heimatgemeinde ein.
Von der Zeit, da die Schützenbruderschaften in ihren Städten und Gemeinden noch Schutzfunktionen ausübten, kam er zu ihrer heutigen Aufgabenstellung. Mit ihren Aktivitäten im Schützenwesen, aber auch
auf gesellschaftlicher Ebene hätte diese Gemeinschaft die Ortsgeschichte von Bad Breisig wesentlich mitgeprägt. "In ihrem Ansinnen, im Leitsatz, Glaube, Sitte, Heimat, haben sie sie stets ein hohes
Ansehen vertreten. Als ältester Verein in Bad Breisig sei die Gesellschaft in allen Schichten der Bevölkerung beliebt. In der Pflege der religiösen, sittlichen, geistigen und kulturellen Aufgaben
leiste sie einen Dienst am Gemeinwohl für Gegenwart und Zukunft.
Präses Pastor Michael Hoellen stellte den Begriff "Heimat" in den Mittelpunkt seines Grußwortes. Der Heimat gelte es sich stets verantwortlich zu fühlen, sie gelte es zu erhalten. Hier müsse auch die
Gesellschaft diesen Schützen in der Stadt, der Jugend und in die Zukunft hinein Vorbild sein.
Nun stand eine Ehrung an. Zweiter Brudermeister Kurt Berlin überreichte Jösi Schneider des vom Bund für beispielhaften Einsatz im Sinne der Zielsetzungen des Bundes verliehene Silberne
Verdienstkreuz. Schneider ist zehn Jahre im Vorstand und Fähnrich der Gesellschaft.
Bundesmeister Horst Lüdtke, auch Gratulant des Bezirksverbandes Rhein-Ahr und als stellvertretender Diözesanbundesmeister auch des Diözesanvorstandes der Diözese Trier, an die Mitglieder gewandt:
"Sie sind es, die dieser wundervollen Stadt Charakter, Struktur und Eigenleben gegeben haben". In dem sie für die gesteckten Ziele 150 Jahre lang eingetreten seien, hätten sie den Verein stets mit
Leben erfüllt.
Das gepflegte Miteinander, der offene und aufrecht brüderliche Umgang miteinander und eine unbeschwerte Geselligkeit hätten sie sich, wie die Protokolle zeigten, zur Aufgabe gemacht. "In erheblichem
Umfang sind in all den Jahrzehnten kreative Impulse von dieser Gesellschaft ausgegangen". Man dürfe voller Respekt auf die reiche Vergangenheit dieser Schützen- und Bürgergesellschaft zurückblicken,
die sich mit der internen Vereinsarbeit und im gesellschaftspolitischen Engagement auch über die Grenzen ihrer Heimatstadt einen Namen gemacht habe.
Bevor die Gratulationscour eröffnet wurde, machte Chronist Rolf Speich, der Moderator des Abends, einen "Spaziergang" durch die Vereinschronik. Es war zugleich ein interessanter Streifzug durch 150
Jahre Ortsgeschichte. Er wusste von so manchem Anekdötchen zu erzählen. Stolz der Gesellschaft ist das heute noch vorhandene Original des Gründungsprotokolls vom 15. Oktober 1843.
Stehvermögen bewiesen die Feiernden anschließend beim Tanz mit der Kapelle Seul. Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, verließ mancher erst weit nach Mitternacht den Saal. Das mag auch an dem
Hamburger Entertainer Marc Oliver gelegen haben, der mit seinen Parodien für Stimmung gesorgt hatte.
Anlässlich des 30. Diözesanjungschützentag am 23. Mai 1993 in Sankt Sebastian, Bezirksverband Mittelrhein- Untermosel wurde Diözesanjungschützenprinz Markus Schüller aus Kruft, bei den
Schülerschützen geht Christian Schüller aus Thür als Sieger hervor, beide aus dem Bezirksverband Pellenz.
100 Jahre St. Hubertus Schützengesellschaft Westum
Gemeinsam mit der Dorfbevölkerung und ihren Freunden von St. Sebald aus Egeling in Bayern feierten die St. Hubertus Schützen an diesem Wochenende vom 11.06. - 13.06.1993 das 100 jährige Bestehen
ihrer Gesellschaft. In wechselvoller Geschichte waren sie eine zuverlässige Stütze des örtlichen Lebens, zeitweilig sogar mit den Aufgaben der Feuerwehr betraut und mit ihrer Schützenhalle das
Ausweichquartier für die Pfarrkirche.
Unter der Bezeichnung "Westumer Schützengesellschaft" gründeten 26 Westumer Bürger am 1. Mai 1893 den Verein, gaben sich eine Satzung und wählten dann St. Hubertus zu ihrem Schutzpatron. Als Ziele
wurden festgehalten die Pflege der Eintracht, die Aufrechterhaltung der "Moralität" sowie die Organisation gesellschaftlicher Veranstaltungen.
Aber schon viel früher waren es Schützen, die - wenn auch ohne feste Organisation - öffentliche Aufgaben wahrnahmen. So werden in der Chronik Verteidigungsdienste, die Funktion von Flurschützen und
der Feuerwehr sowie das Böllerschießen an Fronleichnam genannt.
Um 1680 gab es sechs Schützen, eine Zahl, die später auf neun und dann 1775 auf zwölf erhöht wurde. Der 1857 gegründete Junggesellverein schoss ab 1877 jährlich am Johannestag die Würde eines
Schützenkönigs aus und stellte diesen jeweils an Kirmes der Öffentlichkeit vor.
Ab 1880 gab es dann ein Vogelschießen, das der Unterhaltung diente und auf dem Schützenplatz am Ende der heutigen Sternstraße ausgetragen wurde. Der künstliche "Adler" saß auf einer hohen Stange und
die Schussrichtung ging auf die Anhöhe über Koisdorf, was sich dann später als viel zu gefährlich herausstellte. 1898 wurde der noch heute "An der Vogelstange" genannte Platz geschlossen und durch
die Gemeinde ein anderer "Am Pörzgen" zur allgemeinen Benutzung angepachtet.
Aber auch an der neuen Stelle lag der Platz nicht günstig, so dass der Schützenverein 1910 einen neuen Platz "In der Galters" herrichtete, diesmal mit Kugelfang. Um 1928 wurde wiederum gewechselt,
denn oberhalb der Zehnthofstraße konnte man ein Grundstück von den Gebrüdern Heuser für 702 Mark erwerben und es ausbauen. Die Odyssee ging indessen weiter, denn die Wohnbebauung rückte auch dem
neuen Platz zu nahe. 1974/1975 schufen die Schützen dann eine endgültige Bleibe mit großzügiger Schützenhalle am Hühnerberg. Matthias Speich und Karl Brass werden in den Berichten als große Förderer
genannt.
Die Jubiläumsfeierlichkeiten begannen am Freitagabend, den 11. Juni 1993, mit dem Festkommers. Hierzu begrüßte die Westumer Brudermeisterin Marlies Roos im vollbesetzten Saal des Schützenhauses die
Ehrengäste. Allen voran Landrat Joachim Weiler, der die Schirmherrschaft über die Feierlichkeiten übernommen hatte, Sinzigs Bürgermeister Norbert Hesch, Pastor und Präses Manfred Müller sowie die
Abordnungen der befreundeten Vereine im Bezirksverbandes Rhein-Ahr des Bundes der historischen Deutschen Schützenbruderschaften.
"Dass eine Frau beim Geburtstagskind Brudermeisterin ist, heißt doch, dass Westum ganz vorne liegt ", so der Chef der Ahrweiler Kreisverwaltung in seiner Grußansprache. Der Landrat erinnerte an die
Brauchtumspflege durch die Schützen, aber vor allem an die christlichen Grundwerte, die sie verkörpern. " Wenn alle sich an diese christlichen Grundwerte halten würden, dann brauchten wir manche
schlimme Nachrichten dieser Tage und Wochen nicht zu hören ", sprach Weiler deutlich die Brandanschläge auf die ausländischen Mitbürger in der Bundesrepublik an.
Auch Franz Fuchs jun., der den Festkommers für die Gesellschaft moderierte, fand klare Worte: " Das Wort Schützen sollte auch von uns wieder in seinem ursprünglichen Sinne verstanden werden ". Für
die enge Verbundenheit der Schützen zur Kirche bedankten sich gleichermaßen Bürgermeister Norbert Hesch und Vereinspräses und Westumer Pastor Manfred Müller. Denn seit dem Erdbeben vom April 1992,
bei der die Westumer Kirche stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, dient die Schützenhalle als Notkirche. Und wird dies wohl auch noch bis zum Herbst dieses Jahres sein, nannte Müller die neuesten
Informationen von der " Baustelle Kirche ". Ortsvorsteher Alfred Schneider überbrachte die Glückwünsche aller Westumer und war stolz auf die gute Zusammenarbeit innerhalb der Ortsvereine. Denn die
hatten für eine neue Königskette zusammengelegt, die am Freitag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde und den Betrag von 1100 Mark zusammenbrachte.
Nach dem musikalischen Geburtstagsständchen durch den Männergesangverein "Eintracht" standen zahlreiche Ehrungen auf dem Programm. "Vereinsintern" wurden Franz Fuchs jun. für 25jährige Mitgliedschaft
und Josef Heuser sowie Josef Weingarz für 40jährige Treue zur Gesellschaft geehrt.
Das silberne Verdienstkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften gab es für Werner Nikolaus, Ronald Press, Bernd Kasper, Dietmar Krupp, Erwin Nachtsheim, Werner Roos und
Marlies Roos. Marianne Alfter und Irmgard Schneider wurden mit der Frauenauszeichnung in Altsilber bedacht. Eine hohe Auszeichnung der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften wurde Robert
Krahe, Josef Nachtsheim, Franz Fuchs jun. und Josef Weingarz zuteil. Sie erhielten den Hohen Bruderschaftsorden. Als beständig, richtungweisend und als vorbildlich im Bezirk hatte Bundesmeister Horst
Lüdtke, der auch die Ehrungen vornahm, in seiner Laudatio das Geburtstagskind bezeichnet.
Neben den Sängern der Eintracht sorgten die Western-Girls für einen schwungvollen Ausklang des Festes. Der zünftigen Country-Musik von Angelika und Rachel dürften vor allem der Jubiläumskönig Jörg
Riedmann gelauscht haben. Denn die beiden Mädels sind seine Töchter. Mit dem Königsball am Samstag und einem Frühschoppen am Sonntag gingen die Feierlichkeiten zu Ende.
Eine Besonderheit: Anlässlich des Jubiläums hat man einen kunstvoll gestalteten Krug anfertigen lassen, der die Namen der Könige seit 1953 trägt.
Das im Bezirksverband ausgetragene Qualifikationsschießen der silbertragenden Könige findet am 24.07.1993 bei St. Sebastianus Heimersheim für das 41. Bundesfest vom 18.09. - 19.09.1993 in Garrel bei
Oldenburg statt.
Sieger und damit qualifiziert, Daniel Dräger von St. Sebastianus Bad Bodendorf und Wilhelm Remy von St. Matthias Brohl. Falls von den beiden v.g. der eine oder andere zur Teilnahme am Bundesfest
verhindert sein sollte, stehen als Ersatz, Jürgen Voosen von St. Hubertus Löhndorf und Harald Braun von St. Hubertus Sinzig zur Verfügung.
Auf der Schießanlage der St. Hubertus Kleinkaliberschützengilde Löhndorf wurde am 25.07.1993 das diesjährige Bezirkspokalschießen ausgetragen. Bei dieser
traditionellen Schießveranstaltung des Bezirksverbandes waren 12 Bruderschaften mit 20 Mannschaften in drei Altersklassen (mit 5 Schülermannschaften, 3
Jungschützenmannschaften und 12 Schützenmannschaften) am Start.
Gewinner: 1. Platz Schülerklasse St. Sebastianus Franken
1. Platz Jungschützenklasse St. Sebastianus Heimersheim
1. Platz Schützenklasse St. Marien
Bad Breisig
Nach der Siegerehrung, die vom stellv. Diözesanbundesmeister und Bundesmeister Bezirk Rhein-Ahr Horst Lüdtke mit den jeweiligen Schießleitern durchgeführt wurde, ließen die Sieger und Platzierten bei
Bier und sonstigen Getränken diesen Sonntagvormittag nochmals Revue passieren.
Gesprächsstoff dürfte es genügend gegeben haben, zumal einige Schützenbrüder wegen nicht korrekter Beinkleidung ( statt schwarzer Stoffhose, wurde eine schwarze Jeanshose getragen ) disqualifiziert
und von jeglichem Schießwettbewerb ausgeschlossen wurden.
Anmerkung des Chronisten: Kleinkarierter geht es nicht
mehr!!!
Vom 18. - 19.09.1993 findet in Garrel bei Oldenburg das 41. Bundesfest, mit Königsschießen statt. Bundeskönig wird Rolf Elsen von St. Hubertus Bonn-Lannesdorf im Bezirksverband Bonn. Bundesprinz wird
Ullrich Scharffe von St. Quirinus Millingen und den Titel des Bundesschülerprinzen holte sich Ulf Ostlangenberg von St. Lambertus Langenberg. Nach der Teilnahme am Bundesschützenfest heißt der
Diözesankönig von Trier Peter Stahl von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Bassenheim, Bezirksverband Mittelrhein-Untermosel.
Sehr spannend ging es auf der Schießanlage der Heimersheimer Sebastianus Schützen im Heimersheimer Ziegelfeld zu, wo das diesjährige Bezirkskönigs- und Prinzenvogelschießen ausrichtet wurde. Im
vergangenen Jahr hatte der Heimersheimer Schützenbruder Wolfgang Schmickler in Brohl-Lützing die Bezirkskönigswürde errungen, weshalb die Heimersheimer Sebastianus Schützen in diesem Jahr diesen
Wettkampf ausgerichtet haben.
Begonnen hatte dieser Tag, zugleich krönender Abschluss aller Großveranstaltungen in diesem Schützenjahr, mit dem Einholen des noch amtierenden Bezirksschützenkönigs Wolfgang Schmickler nebst Gattin
Doris von der Sinziger Straße in Lohrsdorf.
Das Majestätenpaar Schmickler hatte alles auf das Beste vorbereitet. Weder musste man auf den obligatorischen Umtrunk verzichten noch mangelte es an einem kräftigen Eintopf für die vielen hungrigen
Mäuler; diesen ließ man sich auf der Residenz an der Sinziger Straße in Lohrsdorf gut schmecken.
Danach zog der Festzug angeführt vom Tambourcorps der Freiwilligen Feuerwehr Heimersheim in Richtung Kirche, um dort zur Andacht einzukehren.
Die Schützenandacht hielt Präses und Bezirkspräses Pastor Karl-Josef Bings.
Wer dabei war, erinnert sich bestimmt noch gerne daran, welches festliche Bild ihm geboten wurde, als er die Fahnen der teilnehmenden Bruderschaften im Halbrund um den Altar stehen sah.
Nach der Andacht formierten sich die Schützenbruder- und Gesellschaften zur großen Parade vor der Kirche unter den Klängen des Tambourcorps der Freiwilligen Feuerwehr Heimersheim und des
Spielmannszuges aus Löhndorf.
Voller Stolz trugen die Heimersheimer Grundschüler der Klasse 4a Namensschilder vor den beteiligten Gastbruderschaften im Festzug; diese Schilder waren eigens zu diesem Anlass von Schützenbruder
Clemens Braun (Heimersheim) angefertigt worden.
Anschließend wurde am Ehrenmal auf dem Heimersheimer Friedhof der Kranz niedergelegt. Hierbei fungierten die Heimersheimer Bruderratsmitglieder Lothar Schnitzler und Sigi Belz als Kranzträger. Danach
zog der große Festzug mit rund 280 Schüler-, Jung- und Altschützen durch die Straßen von Heimersheim hinaus zum Festplatz im Ziegelfeld.
Hier begrüßte der stellvertretende Diözesan-Bundesmeister und Bundesmeister des Bezirksverbandes Rhein-Ahr alle Schützen und Gäste, unter ihnen Bezirkspräses Pastor Karl-Josef Bings, die noch
amtierenden Bezirksschützenmajestäten Bezirkskönigspaar 1992/1993 Wolfgang und Doris Schmickler,
Bezirksjungschützenprinzessin 1992/1993 Diana Ruiz-Dickmann von St. Hubertus Sinzig und Bezirksschülerprinz 1992/1993 Christian Chmel von St. Sebastianus Sinzig, Ortsvorsteher von Heimersheim Josef
Maurer, Weinkönigin 1993/1994 Judith Hersel mit Gefolge und Karnevalsprinz 1992/1993 Horst I. Holzem (Hoppy) nebst Gattin Edith.
Den im Kampf um die Titel antretenden Schützen wünschte er "Gut Schuss". Aus einem wolkenlosen Himmel lachte die Sonne über der Schießanlage im Ziegelfeld, wo die Heimersheimer Sebastianus Schützen
gute Gastgeber sein durften und die Schießwettbewerbe gut organisiert abliefen.
Bevor die anstehenden Programmpunkte zügig angegangenen werden konnten, mussten sich die Schützen beim Bezirksgeschäftsführer Kurt Berlin anmelden. Nach der Anmeldung wurde die Reihenfolge beim
Schießen auf die hölzernen Vögel ausgelost. Unter der Regie der beiden Bezirksschießmeister für das historische Schießen, Theo Hempel aus Löhndorf und Karl Wirz aus Westum sowie der
Bezirksjungschützenmeister Willa Klein aus Remagen und Ruth Schmitz aus Löhndorf gingen in der Schülerklasse 38 Teilnehmer, in der Jungschützenklasse 30 Teilnehmer und in der Schützenklasse 98
Teilnehmer an den Start.
Während in den einzelnen Klassen um Bestecke und Majestäten hart gekämpft wurde, richteten die Heimersheimer Schützen ein Rahmenprogramm aus. Zuerst wurde der Telleradler
ausgeschossen.
Hier die Gewinner und Spender:
Krone: Heinz Petri von St. Matthias Brohl
(Stifter: Bundesminister des Innern Dr. Manfred Kanther)
Kopf: Jose` Ripoll von St. Matthias Brohl
(Stifter: Pokalvertrieb/Uhrmachermeister Paul Maus aus Niederzissen)
li. Flügel: Alfred Veith von St. Hubertus Löhndorf
(Stifter: Bezirksschützenkönig 1992/1993, Wolfgang Schmickler )
Re. Flügel: Günter Müller von St. Marien Bad Breisig
(Stifter: Schützenkönig 1992/1993, Helmut Beu, Heimersheim)
Schweif: Daniel Dräger von St. Sebastianus Bad Bodendorf
(Stifter: St. Sebastianus Schützenbruderschaft Heimersheim 1928 e.V. )
Rumpf: Gerd Wichterich von St. Sebastianus Franken
(Minister des Innern und des Sports Walter Zuber Rheinland-Pfalz)
Danach wurde der Pokaladler zu dem eine noch größere Anzahl von Schützen an den Start gingen, ausgeschossen.
Hier nun die Gewinner und Pokalspender:
Krone: Lothar Schnitzler von St. Sebastianus Heimersheim
(Stifter: Volksbank Bad Neuenahr/Ahrweiler e.G. )
Kopf: Detlef Landvogt von St. Viktor Oberbreisig
( Stifter: Firma Apollinaris & Schweppes GmbH & Co. )
li. Flügel: Rudi Reth von St. Sebastianus Heimersheim
(Stifter: Kaufhaus Moses, Bad Neuenahr/Ahrweiler )
re. Flügel: Andreas Rochert von St. Hubertus Rheineck
(Stifter: Generalanzeiger Bonn)
Schweif: Joachim Pogacar von St. Sebastianus Bad Bodendorf
(Stifter: Kreissparkasse Ahrweiler)
Rumpf: Hans-Peter Marhöfer von St. Sebastianus Remagen
(Stifter: Stadt Bad Neuenahr/Ahrweiler, Bürgermeister Rudolf Weltken)
Auch die Ehrengäste mussten ihr Schießkönnen unter Beweis stellen. Unter Leitung des 2. Schießmeisters Hans-Paul Gies (Heimersheim), der auch die Ehrenscheibe angefertigt hatte, galt es auf der
Ehrenscheibe mit dem Vorderladergewehr die höchste Ringzahl zu erreichen. Den besten Treffer konnte Ex-Bezirksschützenkönig 1992/1993 Wolfgang Schmickler für sich verbuchen, gefolgt von Bezirkspräses
und Präses der Bruderschaft von Heimersheim, Pastor Karl-Josef Bings. Weitere Ehrengäste probierten ihre Zielsicherheit auf die von Bezirksschützenkönig 1992/1993 Wolfgang Schmickler gestifteten
Ehrenscheibe: Ortsvorsteher von Heimersheim, Josef Maurer; Stellv. Diözesanbundesmeister und Bundesmeister Bezirk Rhein-Ahr, Horst Lüdtke; Weinkönigin 1993/1994, Judith Hersel und Karnevalsprinz
Horst I. Holzem (Hoppy).
Inzwischen hatten die Jungschützen ihren Vogel zuerst "erlegt". Hier die Bestecksieger und die neue Majestät:
Krone: Monika Römer-Gassen von St. Sebastianus Schuld
Kopf: Alexander Bast von St. Matthias Brohl
li. Flügel: Monika Römer-Gassen von St. Sebastianus Schuld
re. Flügel: Alexander Bast von St. Matthias Brohl
Schweif: Guido Pfeiffer von St. Hubertus Löhndorf
Rumpf und damit Bezirksjungschützenprinz 1993/1994 um 17.43 Uhr mit dem 88. Schuss aus dem KK-Gewehr Hans Peter Diel von St. Sebastianus Schuld
Nach den Jungschützen hatten die Schüler ihrem Vogel den "Garaus" gemacht. Nachfolgend die Bestecksieger und die neue Majestät:
Krone: Markus Fromm von St. Sebastianus Sinzig
Kopf: Andreas Kirchhoff von St. Sebastianus Kripp
li. Flügel: Annette Schmahl von St. Hubertus Löhndorf
re. Flügel: Thomas Götten von St. Matthias Brohl
Schweif: Nadine Schunk von St. Sebastianus Remagen
Rumpf und damit Bezirksschülerprinz 1993/1994 um 18.10 Uhr mit dem 120. Schuss aus dem Luftgewehr Martin Lerchel von St. Matthias Brohl
Nun ging es dem Königsvogel an die Bestecke:
Krone: Dieter Malik von St. Sebastianus Oberwinter
Kopf: Franz Liedtke von St. Sebastianus Sinzig
li. Flügel: Friedel Maurer von St. Sebastianus Kripp
re. Flügel: Norbert Glauer von St. Hubertus Sinzig
Schweif: Heinz Britzen von St. Hubertus Löhndorf
Anschließend wurde hart aber fair um die neue Majestätenwürde gekämpft, bis nach über dreistündigem Wettkampf Alfred Veith von St. Hubertus Löhndorf um 19.36 Uhr den Rest des
zerfledderten Stück Tannenholzes den Garaus machte.
Der Jubel um die neue Majestät war riesengroß. Auf den Schultern seiner Schützenkameraden wurde er der Presse und der anwesenden Bevölkerung vorgestellt.
Bei der anschließenden Siegerehrung übermittelte der stellv. Diözesanbundesmeister und Bundesmeister Bezirk Rhein-Ahr, Horst Lüdtke, den neuen Bezirksmajestäten die Glückwünsche der Schützen von
Rhein und Ahr und überreichte ihnen mit dem Bezirksvorstand, den Ex-Majestäten und den verantwortlichen Bezirksschießmeistern die Insignien ihrer Würde und den Bestecksiegern die begehrten
Orden.
Es wurde jedoch nicht vergessen, dass die Heimersheimer Sebastianus-Schützen als gastgebende Bruderschaft viel Lob und Anerkennung für die ausgefeilte Organisation, und die gute Verpflegung und
Betreuung der vielen Gäste von allen Seiten bestätigt bekamen.
Ob die Schützen im Ausschank oder die Schützenfrauen im Bedienungs- bzw. Verpflegungsbereich: " Alles lief optimal ". So klang wieder einmal ein Hochfest der Schützen im Bezirk Rhein-Ahr in voller
Harmonie aus.
Wie jeder weiß, ist mit der Bezirkskönigswürde das Ausrichten des nächsten Bezirkskönigs- und Prinzenvogelschießen verbunden. Deshalb darf sich die Kleinkaliber-Schützengilde von St. Hubertus
Löhndorf im nächsten Jahr auf ein großes Fest freuen und vorbereiten.
Am 08.10.1993 findet die Sportausschusssitzung mit Siegerehrung der Rundenwettkämpfe 1992/1993 und Bezirksmeisterschaften 1993 für den Bezirksverband und des Brohltalbundes im Schützenhaus der St.
Hubertus Schützengesellschaft Westum durch die beiden Bezirks-schießmeister im sportlichen Schießen, Lothar Schnitzler und Sigi Belz statt.
In der Schützenhalle in Westum begrüßten die beiden Bezirksschießmeister für das sportliche Lothar Schnitzler und Sigi Belz, alle Anwesenden, besonders Bezirksschützenkönig 1993/1994 Alfred Veith aus
Löhndorf und den Bundesmeister des Bezirks Rhein-Ahr, Horst Lüdtke. Ferner bedankten sie sich bei den Schützen aus Westum für ihre Gastfreundschaft sowie für das zur Verfügungstellen der
Schützenhalle und die Bewirtung an diesem Abend.
In neun Klassen hatten sich 43 Mannschaften mit ca. 280 Schützen aus fast allen angeschlossenen Bruder- bzw. Gesellschaften aus dem Rhein-Ahr-Bezirk und des Brohltalbundes beteiligt.
Wie Schnitzler in seiner Begrüßungsrede feststellen konnte, zeichneten sich zu Beginn der Rundenwettkämpfe 1992/1993 bei einigen Bruder- bzw. Gesellschaften solche Schwierigkeiten ab, die gemeldeten
Mannschaften überhaupt an den Start zu bringen. Vom terminlichen Ablauf waren die Rundenwettkämpfe 1992/1993 eine einzige Katastrophe:
- Es wurden eingeteilte Mannschaften abgemeldet;
- Wettkampftermine konnten nur nach Absprache wahrgenommen werden;
- 1/3 der Wettkämpfe wurden verlegt,
- Ergebnislisten wurden sehr spät oder gar nicht an den Gruppenleiter
gesandt, obwohl bei der
letzten Versammlung eine klare Entscheidung bezüglich fehlender Listen getroffen wurde.
Leider wurde die Gutmütigkeit der Gruppenleiter schamlos ausgenutzt.
Bezüglich dieser negativen Beobachtung der vergangenen Wettkämpfe soll in der neuen Saison die Entscheidung der Schiessausschusssitzung vom 09. Oktober 1992 in allen Konsequenzen verwirklicht werden.
Die Beschlüsse vom Vorjahr wurden im Anschluss seiner Begrüßungsrede nochmals bekanntgegeben.
Aber es gab auch positives von den Rundenwettkämpfen 1992/1993 zu berichten; denn es gab Mannschaften die sich an die vorgegebenen Termine hielten und die Ergebnislisten termingerecht ablieferten.
Auch die Leistungen in den einzelnen Klassen findet Beachtung, zumal in allen Klassen die Leistungsdichte an der Spitze immer enger wird. Auch für die Kameradschaft wurde während der Wintermonate
einiges getan, denn während eines Wettkampfes wurde doch der eine oder andere Gedanke ausgetauscht und sehr oft über vergangene Wettkämpfe gesprochen.
Wegen der Vielzahl der Meldungen in der Luftpistolenrunde wurden die Wettkämpfe 1992/1993 erst Mitte Mai abgeschlossen und die Ergebnislisten im Anschluss versandt. Nach der Begrüßungsrede und dem
kurzen Rückblick führten beide Bezirksschießmeister die Siegerehrung durch. Für den reibungslosen Ablauf aller Schießrunden und Schießveranstaltungen dankte Schnitzler seinem Stellvertreter Sigi
Belz, den Gruppenleitern Hans Egon Tibes, Daniela Söller, Franz Fuchs, Thomas Pieper, Hans-Josef Morschhausen, Hermann-Josef Füllmann, Helmut Kohzer und Karl Wirz.
Als kleine Aufmerksamkeit überreichten die beiden Bezirksschießmeister den Gruppenleitern ein Weinpräsent. Im Anschluss daran wurden die Sieger der Rundenwettkämpfe 1992/1993 geehrt.
Auf die Siegerehrung folgte eine kurze Darstellung der Bezirksmeisterschaften 1993. An drei Terminen, so führte Schnitzler aus, wurden die Bezirksmeisterschaften 1993 durchgezogen. Insgesamt waren
ca. 350 Starts zu bewältigen. Doch mit den Startkapazitäten in Oberbreisig und Lantershofen ist dies nicht schwierig, auch mit einem 30 Schuss KK-Programm nicht.
Nachdem beim Delegiertentag im Januar 1993 auf die gesetzlichen Bestimmungen bezüglich des Alters der Schülerschützen hingewiesen wurde, hielten sich alle an die Ausschreibung, jedoch war ein
Rückgang im Schülerbereich zu verzeichnen. In der Hoffnung, dass sich alle Bruder- bzw. Gesellschaften an die gesetzlichen Bestimmungen halten werden, hoffen die beiden Bezirksschießmeister im
sportlichen Schießen 1994 auf eine steigende Zahl der Meldungen. Die anderen Disziplinen wurden wie in den Vorjahren gut angenommen, so auch die Disziplin Luftgewehr Altersklasse aufgelegt.
Infolge tatkräftiger Unterstützung von Hermann-Josef Füllmann, Hans-Josef Morschhausen, Helmut Kohzer und Karl Wirz liefen die Bezirksmeisterschaften 1993 im Bezirksverband Rhein-Ahr ohne
Komplikationen ab. Hiernach überreichten Schnitzler und Belz die Ehrenteller und Siegerplaketten.
Zu der anschließenden Schiesssportausschusssitzung waren die Vertreter von 14 Bruder- bzw. Gesellschaften erschienen. Wichtigste Tagesordnungspunkte waren die Meldungen und Einteilungen der
Mannschaften mit Terminierung der Wettkämpfe. Dabei wurde auf folgendes aufmerksam gemacht:
- Verschiebung von Wettkämpfen -
Nach Möglichkeit sollten keine Wettkämpfe verlegt werden. Auf jeden Fall muss der Gruppenleiter informiert werden. Es wurde besonders darum gebeten, dass verlegte Wettkämpfe in kürzester Zeit
nachgeholt werden müssen. Aufgrund dessen, dass die Wettkampftermine frühzeitig feststehen, kann statt einen Wettkampf zu verlegen, auch ein Wettkampf vorgezogen werden.
Folgende Termine sind jedoch unbedingt zu beachten: Die Hinrunde muss vor Weihnachten 1993 abgeschlossen sein; alle Wettkämpfe die bis zu diesem Zeitpunkt nicht geschossen worden sind, werden in der
Mannschafts- und in der Einzelwertung nicht berücksichtigt.
Sollte nach Terminabsprache der beiden Wettkampfpartner von einer Seite eine erforderliche Terminänderung nicht möglich sein, so muss die andere Mannschaft auf einem neutralen Platz, oder mit einem
neutralen Beobachter schießen. Die Schießscheiben sind dann an den Gruppenleiter mit einer kurzen Mitteilung zu senden. Der letzte Termin für den Abschluss der Wettkämpfe wurde auf den 28. Februar
1994 festgelegt.
Von verschiedenen Bruderschaften wurde den Bezirksschießmeistern die Bitte vorgetragen, dass nochmals auf den Wettkampfbeginn 19.00 Uhr hingewiesen und dass die letzten Schützen um 20.00 Uhr auf dem
Schießstand sind. Der Bitte wurde von den beiden Bezirksschießmeistern gerne entsprochen und ergänzend hinzugefügt, dass wenn ein Schütze vorschießen möchte, er sich mit dem Wettkampfgegner in
Verbindung zu setzen hat. Grundsätzlich wird auf dem Platz des Gegners vorgeschossen.
Mit den vorgenannten Regelungen hoffen die Bezirksschießmeister organisatorisch gut durch die Rundenwettkämpfe 1993/1994 zu kommen.
Nach Abschluss der Meldungen starten - ohne den Brohltalbund - im Bezirk Rhein-Ahr 47 Mannschaften in 10 Klassen aus 19 Bruder- bzw. Gesellschaften (14 Bezirk Rhein-Ahr/ 5 Brohltalbund nur
Luftpistole).
Nach der Meldung und Einteilung der Mannschaften sowie Terminierung der Wettkämpfe wurden die Termine für die Bezirksmeisterschaften 1994 auf den 08.03.1994 (Schießanlage Lantershofen) und auf den
13.02. und 14.02.1994 auf der Schießanlage in Oberbreisig festgelegt. Unter Punkt Verschiedenes wurden zwei Vorschläge von Teilnehmern der Versammlung vorgetragen:
1. Vorschlag:
Einführung eines Relegationsschießens zwischen dem Letzten in der KK-Diözesanklasse und dem Ersten in der KK-Klasse. Austragungsmodus wie beim Luftgewehr ( z.B. Bereichsklasse / A - Klasse)
2. Vorschlag
Einführung einer Schülerklasse für Schüler - frei Hand Schießen, nach den eigentlichen Rundenwettkämpfen (Beginn evtl. ab Januar 1994)
Beide Vorschläge wurden zur Kenntnis genommen. Bei Bedarf werden beide Vorschläge nochmals vorgetragen und abschließend diskutiert. Zurzeit besteht jedoch kein Handlungsbedarf.
Zum Schluss der knapp anderthalbstündigen Veranstaltung dankten die beiden Bezirksschießmeister allen für die gute Zusammenarbeit und wünschten jedem Teilnehmer an den Rundenwettkämpfen 1993/1994
viel Erfolg und ein " Gut Schuss ".
Hinweis
Karl-Heinz Rittel, Alken übernimmt den Bezirksverband General Steffen als Bundesmeister. Die Trier Schützen übernehmen die Ehrenwache beim Tod des Bischofs Bernhard Stein. In Trier wird Heinrich Roth
als Bundesmeister bestätigt.
Das waren nun die wesentlichsten Aktivitäten und Ereignisse im Schützenjahr 1993.