1932
Nach der dritten Führungstagung Anfang Januar 1932 fasste man den Entschluss, den Bezirksverband Maria-Laach für den Bereich von Namedy bis Münstermaifeld zu gründen. Vorläufiger
Bundesmeister war Schützenhauptmann Bühl aus Mayen. Am 14. Februar 1932 entschied man sich für die Gründung von zwei Bezirksverbänden, Mayen und Andernach. Bei dieser Delegiertenversammlung der
Schützen in Maria-Laach hielt Abt Herwegen eine seiner vielbeachteten Ansprachen, die wesentlichen Anstöße zum Beitritt der Schützen zur „Erzbruderschaft“ gaben.
Der Gründungsbeschluss der historischen Schützen aus dem Rhein-Ahr-Gebiet vom 13. Dezember 1931 konnte zeitnah umgesetzt werden, denn am 1. Mai des Jahres 1932 kam es dann wiederum in Remagen
anlässlich einer Delegiertenversammlung zur Gründung des Bezirksverbandes Rhein-Ahr (Unterbezirksverband der Erzbruderschaft vom hl. Sebastianus) und zur Verabschiedung der ersten
Satzung.
Die ersten Vorstandsmitglieder im neugegründeten Unterbezirksverband der Erzbruderschaft vom hl. Sebastianus waren
Bundesmeister Josef Maag St. Hubertus Sinzig
Geistlicher Beirat Dechant Dr. Johannes Peters Remagen
Bundesschriftführer Josef Gemein St. Sebastianus Remagen
Bundesschießmeister Peter Breuer St. Sebastianus Kripp
Bundesadjutant Gottfried Müller St. Sebastianus
Bad Bodendorf
Dem Rhein-Ahr-Bund, später Bezirksverband Rhein-Ahr genannt waren zuerst 14 (bis 31.12.2007 = 20; seit 01.01.2013 sind 18 Bruderschaften bzw. Gesellschaften angeschlossen:
St. Sebastianus-Bürger-Schützengesellschaft Ahrweiler 1403 e.V. Gründungsmitglied
St. Marien Schützenbruderschaft Bad Breisig 1844 e.V. Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützen- und Bürgergesellschaft Bad Breisig 1843 e.V.
bis 31.12.2012 Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützengesellschaft Bad Bodendorf 1927 e.V. Gründungsmitglied
St. Matthias Schützenbruderschaft Brohl / Rhein 1867 e.V. Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützengesellschaft Franken 1902 e.V. Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützenbruderschaft Heimersheim 1928 e.V. Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützenbruderschaft Heppingen 1960 e.V. seit 1960 (16. Mitgl.)
St. Hubertus Schützengesellschaft Königsfeld 1478 e.V. Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützengesellschaft Kripp / Rhein 1837 e.V. Gründungsmitglied
St. Hubertus Kleinkaliberschützengilde Löhndorf 1898 e.V. seit 1962 (17. Mitgl.)
St. Viktor Schützenbruderschaft Oberbreisig 1868 e.V. seit 1954 (15. Mitgl.)
St. Sebastianus Schützenbruderschaft Oberwinter 1897 e.V. Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützengesellschaft Remagen 1478 e.V. Gründungsmitglied
St. Hubertus Schützenbruderschaft Rheineck 1877 e.V. seit 1964 (19. Mitgl.)
St. Hubertus Schützengesellschaft Schuld 1962 e.V. seit 1963 (18. Mitgl.)
St. Sebastianus Schützenbruderschaft Sinzig 1301 e.V. Gründungsmitglied
St. Hubertus Schützengesellschaft Sinzig 1836 e.V. Gründungsmitglied
St. Sebastianus Schützenbruderschaft Wershofen 1967 e.V. seit 1968 (20. Mitgl.) bis 31.12.2007
St. Hubertus Schützengesellschaft Westum 1893 e.V. Gründungsmitglied
Der Zusammenschluss der Schützenbruderschaften zu einem Bezirksverband hat den Schützenbruderschaften und ihren Mitgliedern insgesamt viele Vorteile erbracht. Gemeinsamkeiten und
gegenseitiges Verstehen sind durch den Besuch untereinander anlässlich der Schützenfeste sowie durch die Begegnung bei den Veranstaltungen auf der Bezirksverbandsebene beständig
gewachsen.
Allerdings muss hier auch der Vollständigkeit halber angemerkt werden, dass von 1936 bis zum Jahre 1952 das Vereinsleben und damit auch der Zusammenhang im gerade gegründeten Bezirksverband
absolut zum Erliegen kam.
Im Sommer 1932 waren Schützenbezirke in Koblenz, Cochem und Trier in der Bildung von Bezirksverbänden begriffen. Die Bruderschaften des Rheintales von Linz bis Irlich gründeten den
Bezirksverband Rhein/Wied, geführt vom Bundesmeister und Schulrat Egidius Minning bis 1936 im Amt.
In Filzen, wo sich 1930 eine St. Sebastianus Schützenbruderschaft gebildet und sich der "Erzbruderschaft" angeschlossen hatte, wollten sich die Moselschützen treffen, um mit dem Generalpräses
über einen Beitritt zur „Erzbruderschaft“ zu beraten.
1932 schlossen sich die 12 Bruderschaften des Bundes Pellenzia (gegründet 1926) dem Bezirksverband Maria-Laach an. Der Bezirksbund Pellenzia bestand bis 1935 aus den Bruderschaften; Mayen,
Thür, Obermendig, Kruft, Allenz, Miesenheim, Kottenheim, Rieden, Niedermendig, Hausen, Plaidt und Ettringen.
Bis Juni 1932 bestanden als Bezirksverbände:
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Bezirksverband Andernach, geführt von Bundesmeister Josef Schüttler und Geistlicher Beirat Pfarrer Wilhelm Rosch, beide aus Andernach.
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Bezirksverband Maria-Laach; geführt von Bundesmeister Anton Bauer aus Kruft; Ehrenbundesmeister Abt Dr. Idefons Herwegen aus Maria-Laach;
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Bezirksverband Mayen geführt von Bundesmeister Bühl aus Mayen, und aus unserem
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Bezirksverband Rhein-Ahr unter Leitung von Bundesmeister Josef Maag von St. Hubertus Sinzig.
Durch die Bemühungen des Pfarrers Heinrich Steil aus Kettig wird wenige Wochen später der Bezirksverband Bassenheim gebildet. Zum Bundesmeister wählte die Versammlung am 10. Juni Heinrich
Hartmann, Kärlich, und zum geistlichen Bezirkspräses den Pfarrer Steil aus Kettig.
Unbekannt sind im Einzelnen die Beteiligungen der Schützen aus dem heutigen Diözesanverband an den jährlichen Katholikentagen, Wallfahrten nach Kevelaer oder an den Romfahrten sowie an den
Delegiertenversammlungen der Erzbruderschaft am Niederrhein.
Zu Tausenden beteiligten sich schon damals die Schützen an diesen großen Auftritten in der Öffentlichkeit.
Am 29. Juni 1932 hielt der Schützenbund "Maria-Laach" sein Bundesgründungsfest unter der Schirmherrschaft von Abt Herwegen und Franz Fürst zu Salm-Reifferscheidt ab. Der Schützenbund sollte
ein deutliches und wirksames Zeichen gegenseitiger Hilfsbereitschaft und Verbundenheit auf der Grundlage des gemeinsamen christlichen Glaubens und des Bruderschaftsgedankens setzen (Abt Urbanus Bomm,
Maria-Laach).