Außerordentliche Delegiertenversammlung am 26.06.2012 bei St. Hubertus Westum in deren Schützenhaus

Wichtigste Tagesordnungspunkte: Austritt der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Bürgergesellschaft Bad Breisig aus dem Bezirksverband Rhein-Ahr zum 31.12.2012, Ergänzungswahl zum Bezirksvorstand Bezirksschießmeister (sportl. Schießen) und sein Vertreter.

 

Zum Top Austritt der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Bürgergesellschaft Bad Breisig aus dem Bezirksverband Rhein-Ahr zum 31.12.2012, informierte der Bezirksbundesmeister die Versammlung über folgende Fakten:

Mit Posteingang vom 16.06.2012, datiert vom 12.06.2012 erhielt der Bezirksbundesmeister ein Schreiben der Bundesgeschäftsstelle, indem mitgeteilt wurde, dass die ONR 61001 St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Bürgergesellschaft Bad Breisig ihre Mitgliedschaft im BHDS zum 31.12.2012 gekündigt hat.

 

Im Kündigungsschreiben der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Bürgergesellschaft Bad Breisig war keine Begründung zum Austritt abgegeben worden. Nur der Hinweis zur fristgemäßen Kündigung.

Besondere Bedeutung kam der Austrittsbestätigung des Bundes zu. Im Hinblick auf das sportliche Schießen verlas der Bezirksbundesmeister das Schreiben. Es werden Ausführungen zu §14 und §15 WaffG gemacht, u.a. Anerkennung eines zum Erwerb und Besitz von erlaubnispflichtigen Schusswaffen berechtigende Bedürfnisse als Sportschütze setzten die Mitgliedschaft in einem Verein voraus, der einem anerkannten Schießsportverband angehört, besonders die Mitglieder die im Besitz einer Waffenrechtlichen Erlaubnis als Sportschütze sind.

 

Der Ausschluss aus allen Schießwettbewerben des Bundes. Weiter zur GEMA, Gothaer-Versicherung und zum Mitgliederverwaltungssystem Bastian. Ferner ist es Vereinen die aus dem BHDS austreten untersagt, das „Kreuz-Pfeil-Symbol“ zu verwenden.

 

Im Umkehrschluss bedeutet dies, wenn in einem Bezirksverband keine schießsportlichen Wettkämpfe und Meisterschaften, aufgrund vakanter Bezirksschießmeister (sportl. Schießen) mehr stattfinden, stellt sich für die zuständigen Behörden schnell die Frage nach den berechtigenden Bedürfnissen der einzelnen Sportschützen in den Vereinen.

 

Zu den Hintergründen verwies der Bezirksbundesmeister auf die Mitgliederversammlung des Vereins am 24.03.2012. Weiter gab der Bezirksbundesmeister der Versammlung den Inhalt eines Telefonates am 17.06.2012 mit dem Vereinsvorsitzenden und Brudermeister Kurt Berlin bekannt. Hiernach liegen die Gründe in der Überalterung (Durchschnittsalter liegt bei fast 70 Jahren) und dass kein Mitglied bereit ist, den Vorsitz bzw. eine Funktion zu übernehmen.

 

Alle gesellschaft- und kirchlichen Verpflichtungen wurden für das Jahr 2012 bereits abgesagt (u.a. keine Teilnahme mehr an der Fronleichnamsprozession oder sonstigen kirchlichen bzw. Ortsinternen Veranstaltungen). Auch keine Teilnahme mehr an Verbandsinternen Veranstaltungen.

 

Wie lange der Verein überhaupt noch bestehen bleibt, ist offen. Deshalb kommt auch ein Ruhen der Mitgliedschaft im BHDS wegen der ausweglosen Perspektive so der Brudermeister nicht in Frage.

Der Bezirksbundesmeister merkte hierzu noch abschließend an, dass er hoffe, mit dem Austritt von der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und Bürgergesellschaft Bad Breisig es sich derzeit nur um einen Einzelfall handelt. Denn gerade bei den kleinen Mitgliedsvereinen im Bezirksverband habe er große Bedenken, wenn hier in kürzester Zeit keine grundlegenden Änderungen eintreten (beispielsweise Zuwachs an jüngeren Mitgliedern und Übertragung von Verantwortung an Mitgliedern), wird diesen Vereinen das gleiche Schicksal einholen, wie den Bad Breisiger Sebastianus-Schützen.

 

Zum Top „Ergänzungswahl zum Bezirksvorstand Bezirksschießmeister (sportl. Schießen) und sein Vertreter“ erinnerte der Bundesmeister zu Beginn seiner Ausführungen über die Notwendigkeit und rechtlichen Voraussetzungen für eine satzungsgemäße Ergänzungswahl zum Bezirksvorstand.

Danach haben die beiden ehemaligen Bezirksschießmeister für das sportliche Schießen, Daniel Dräger und Frank Beu, wie allen bekannt zum 30.04.2012 ihre Ämter niedergelegt. Deshalb müssen wir, gemäß unserer Satzung (8.8 nicht aufschiebbare Angelegenheit) – hier anstehendes Qualifikationsschießen zum Bundeskönigsschießen am 07.07.2012 in Remagen-, heute, wenn möglich Ergänzungswahlen durchzuführen.

 

Falls heute wiederum keine Nachfolger gefunden werden, erinnerte der Bezirksbundesmeister nochmals an die Anlage, die bei der Einladung zur heutigen Sitzung beigefügt ist. Es wurde zu einem außerordentlichen Delegiertentag eingeladen, weil nur dort, Beschlüsse gefasst und Wahlen für den Bezirksvorstand durchgeführt werden können und dürfen. Bei einer Brudermeistertagung haben wir die Möglichkeit nach unserer Satzung nicht, so der Bezirksbundesmeister.

Hierauf sprach er nochmals die Voraussetzungen für die Übernahme der Funktion eines Bezirksschießmeisters (sportl. Schießen) und seines Vertreters an.

Danach müssen Interessenten die dieses Amt ausüben wollen, folgende notwendigen Fähigkeiten nachweisen können (z.B. im Besitz eines gültigen Verbandsschießleiternachweises sein und eine bestandene Sachkundeprüfung nachweisen -gesetzliche Grundvoraussetzung-, über PC-Kenntnisse und Internetzugang (E-Mail-Adresse) verfügen. Weitere Unterlagen sowie Hilfestellung und Hardware (Laptop mit Drucker) werden vom Bezirksvorstand zur Verfügung gestellt bzw. zugesichert.

 

Ferner haben beide ehem. Funktionsinhaber ihre Unterstützung und direkte Hilfe angeboten.

 

Ferner gab der BBM zu bedenken, werden die vakanten Funktionen nicht nachbesetzt, hat dies weitreichende Folgen für den sportl. Schießbetrieb im Bezirksverband Rhein-Ahr.

 

Auch zwischenzeitlich angedachte Not- über Übergangslösungen verstoßen nicht nur gegen unsere Satzung, sondern sind rechtlich nicht zulässig bzw. jederzeit angreifbar.

 

Nach Rücksprache, so der Bezirksbundesmeister mit dem Bundesjustiziar, Bundes- und Diözesanschießmeister sind die Regeln eindeutig. Gem. unserer Sportordnung und nach dem Waffengesetz sind nur die Bezirksschießmeister für das sportliche Schießen verantwortlich. Ausnahmen sind nicht zulässig!

„Ohne gewählte und gemeldete Bezirksschießmeister im sportlichen Schießen dürfen keine Wettkämpfe im sportlichen Schießen auf Bezirksebene durchgeführt werden“.

 

Es muss allen klar sein. Bei vereinsübergreifenden Veranstaltungen, unter Führung des Bezirksverbandes, sind andere rechtliche Maßstäbe anzuwenden wie in vereinsinternen Angelegenheiten.

 

Da beispielsweise so der Bezirksbundesmeister in seinen weiteren Ausführungen nunmehr das Qualifikationsschießen zum Bundeskönigsschießen ansteht und das Ergebnis Auswirkungen auf die nächsten Hierarchieebenen, Diözesanverband bzw. Bund haben kann, müssen wir im Interesse unserer Schützen bzw. hier für die Repräsentanten in den jeweiligen Mitgliedsvereinen eine Lösung finden, um dieses Schießen durchzuführen.

 

Letztendlich tragen wir die Verantwortung und als Bezirksbundesmeister unterschreibe ich für die Rechtmäßigkeit dieses Schießens. Nach der derzeitigen Konstellation können wir das nicht verantworten, zumal unsere Situation auf allen Hierarchieebenen unseres Verbandes bekannt ist. (übrigens schon einen Tag nach unserem Delegiertentag am 14.01.2012 in Kripp) geschweige von der Kreisverwaltung, (Stichwort: Waffenrecht-Bedürfnisnachweis) die natürlich brennend daran interessiert ist, wie es in unserem Bezirksverband (schießsportlich) weitergeht.

 

Appellierend an die Versammlung sagte der Bezirksbundesmeister „aber wem sage ich das. Es sind eure Mitglieder. Es wäre ein fatales Signal in den jeweiligen Mitgliedsverein. Beispielsweise gerade die Rundenwettkämpfe früher Bruderschaftsvergleichswettkampf genannt, die noch mehr zur Kommunikation und Meinungsaustausch zwischen den Mitgliedsvereinen, als auf den Schützenfesten, beigetragen haben, fallen weg.

 

Natürlich können die Vereine untereinander Wettkämpfe austragen, aber nicht mehr unter der Führung des Bezirksvorstandes. Das gleiche gilt natürlich auch für die Bezirksmeisterschaften“.

 

Zum Abschluss sprach er die Hoffnung aus, dass sich in einem Bezirksverband mit fast 1600 zahlenden Mitgliedern möglich sein müsste, dass sich dort zwei Schützen befinden, die bereit sind, diese wichtige Lücke zu schließen.

 

Bis zum heutigen Tage, so der Bezirksbundesmeister hat sich weder ein Brudermeister noch ein Schütze bei ihm gemeldet, geschweige zugesagt. Auch aus der Versammlung kann zunächst kein Hinweis.

Kurz bevor der Bezirksbundesmeister die Versammlung für ca. 15 Minuten, zum Zwecke weiterer Beratung unterbrechen wollte, schlug der Brudermeister von St. Marien Bad Breisig, Günter Müller, den Schützenbrüder und amtierenden Schießmeister von St. Hubertus Rheineck, Klaus Beykirch vor. Weitere Kandidaten wurden nicht genannt.

 

Hiernach unterbrach der Bezirksbundesmeister die Versammlung für ca. 15 Minuten.

 

Nach der Pause fungierte der Bezirksbundesmeister als Wahlleiter. Es gibt keine weiteren Vorschläge. Die Versammlung wählte Klaus Beykirch zum Bezirksschießmeister für das sportliche Schießen, sein Vertreter ist weiter vakant.

Klaus Beykirch führte Nachweis darüber, dass er im Besitz eines gültigen Verbandsschießleiternachweises mit der und über eine bestandene Sachkundeprüfung verfügt.

 

Er erklärte, dass er PC-Kenntnisse hat und in Kürze über einen Internetzugang (E-Mail-Adresse) verfügen wird. Es wurde vereinbart, dass er innerhalb der nächsten 4 Wochen dies umsetzen sollte. Er sagte eine schnelle Erledigung zu. Zwischenzeitlich wurde dies realisiert.

 

Weitere Unterlagen wie Hardware (Laptop mit Drucker, Software tec.) wurden ihm nach Schluss der Versammlung persönlich überreicht.

Der Bezirksbundesmeister beglückwünschte Klaus Beykirch zur Wahl. Dankte ihm ganz herzlich für die Mitarbeit und wünschte ihm für die Zukunft eine glückliche Hand in der Ausübung seiner wichtigen Funktion.

 

Unter Punkt Verschiedenes wurden folgende Themen angesprochen:

Bezirksbundesmeister informierte die Versammlung über den frühen Beginn des diesjährigen Bezirkskönigs- und Prinzenvogelschießen in Schuld. Auf Wunsch des gastgebenden Vereins beginnt die Veranstaltung bereits um 12:30 Uhr mit der Andacht. Hintergrund des frühen Beginns ist, dass im Nachbarort Insul am gleichen Tag nachmittags ebenfalls ein Festzug stattfindet, bei dem die beiden verpflichteten Spielmannzüge für unser Fest ebenfalls auftreten. Bei einem späteren Beginn wäre eine Verpflichtung der beiden Spielmannzüge nicht möglich gewesen.

 

Ferner über die Festzugsaufstellung bei Schützenfesten und über die negative Selbstdarstellung in der Presse eines Schützenbruders aus Oberwinter.

 

Brudermeisterin Marlies Roos von St. Hubertus Westum sprach den mangelnden Besuch und damit die Unterstützung durch die Mitgliedsvereine bei den beiden Jubiläumsfeierlichkeiten in Schuld und Kripp an. Es wäre erschreckend, wie viel Desinteresse inzwischen in den eigenen Reihen eingekehrt wäre.

 

Man dürfe sich nicht wundern, wenn dann Gegenbesuche ausbleiben würden. Eine Entwicklung, die auch dem Bezirksbundesmeister große Sorge bereitet.

 

Bezirksjungschützenmeister Hubert-Josef Bahles erinnerte daran, dass in Kürze es möglich sein wird, auf der Homepage des BdSJ- DV Trier sich für den Bundesjungschützentag vom 05.10. bis 07.10.2012 in Daun online anzumelden. Aufgrund dessen, das jeder Mitgliedsverein seine Teilnehmer selbst melden muss und keine zentrale Anmeldung über den Bezirksverband erfolgt, bat er die Brudermeister

/ Jungschützenmeister ihm unter Angabe der Personenzahl die Teilnehmer zu melden.

 

Ferner informierte er die Versammlung über das Ergebnis des erfolgreichen Diözesanjungschützentages am 03.06.2012 in St. Katharinen.

 

Abschließend kündigte er an, in Kürze eine Sitzung der Jungschützenmeister voraussichtlich in Heimersheim auf dem Schützenplatz durchzuführen.

Schützenbruder Günther Terporten von St. Hubertus Sinzig fragt nach dem Sachstand Bezirkshomepage.

 

Bezirksbundesmeister führte hierzu aus, Grundvoraussetzung für die Inbetriebnahme der Bezirkshomepage ist, dass die Verantwortlichen (Geschäftsführerin und Vertreter sowie er selbst, vom Entwickler der Bezirkshomepage Patrick Hartwig soweit eingearbeitet sind, dass sie selbstständig und eigenverantwortlich die Bezirkshomepage pflegen können. Erst dann kommt eine Inbetriebnahme in Frage. Zurzeit scheitert die Einarbeitungsphase an der mangelnden Zeit von Patrick Hartwig, er ist Selbstständiger IT-Fachmann und hat eine hohe Auftragslage abzuarbeiten.

 

Bezirksbundesmeister sagte zu, dass diese Baustelle nach den Sommerferien oberste Priorität genießt und einer schnellen Lösung zugeführt werden muss. Die Auskunft ist zwar unbefriedigend, wir haben jedoch keine andere Wahl.

 

Aus der Versammlung heraus monierten einige Schützen die praktizierte Verfahrensweise bei den letzten Rundenwettkämpfen 2011 / 2012. Es gab Probleme mit der Altersangabe, besonders in der Damenklasse.

 

Der neue Bezirksschießmeister und Verantwortliche für das sportliche Schießen Klaus Beykirch sagte zu, dass er künftig darauf achten wird, dass die Regeln nach der Sportordnung eingehalten werden und dadurch keiner benachteiligt oder bevorzugt wird, bzw. sich einen Vorteil verschafft. Keine weiteren Themen.