Zum Delegiertentag lud der Bezirksverband Rhein-Ahr an diesem Sonntag in das Pfarrheim der Gemeinde von St. Marien Bad Breisig ein.

Es galt, Rechenschaft über die Verbandsarbeit des abgelaufenen Schützenjahres 2023 abzulegen, Informationen aus erster Hand für die Mitgliedsvereine und Gelegenheit zur Aussprache sind die Leitmotive der Delegiertenversammlung. 17 Vereine waren geladen, 12 davon folgten der Einladung des Bundesmeisters Sigi Belz und entsandten ihre Delegierten.

Neben den geladenen Delegierten konnte Belz den amtierenden Bezirkskönig (sportlich) Marcus Beyer (St. Seb. Sinzig) sowie die Majestäten zur Versammlung aus den Mitgliedsvereinen willkommen heißen.

Wegen Krankheit fehlten der Bezirkspräses Pfarrer Frank Werner sowie der  amtierende Bezirkskönig (historisch) Benedikt Hering (St. Seb. Bad Bodendorf).

Der BBM wünschte ihnen sowie allen Erkrankten auch im Namen der Versammlung gute Besserung und schnelle Genesung.

Im Anschluss daran gedachten die Anwesenden der Verstorbenen in der großen Schützenfamilie besonders denen des Bezirksverbandes, sowie in denen die bei den sinnlosen Kriegen auf dieser Welt ihr Leben verloren haben.

Nachdem die üblichen Tagespunktregularien wie Annahme der Tagesordnung, Feststellung der Stimmliste und Genehmigung der Niederschrift vom Delegiertentag am 8. Januar 2023 in Remagen einstimmig von den Delegierten genehmigt wurden, folgten die jeweiligen Berichte des Bundesmeisters, Bezirksschießmeisters und Bezirksjungschützenmeisters.

Doch bis es sowie war, hatte BBM Sigi Belz für einen Schützen noch eine Überraschung dabei. In Anerkennung seiner Leistung im Bezirksverband und seinem Heimatverein St. Hub. Westum, überreichte BBM Sigi Belz den Hohen Bruderschafts Orden an Rüdiger Heuser.

Anschließend ließ er in seinem Bericht das letzte Jahr Revue passieren und gab zu verschiedenen Punkten eine detaillierte Stellungnahme ab. Unter anderem führte er aus, dass ihm die personelle Situation in einigen Vereinen große Sorgen bereite. Das Damoklesschwert der Auflösung schwebt auch weiterhin über der einen oder anderen Bruderschaft. Sollte sich nichts Gravierendes ändern, wovon aufgrund der Altersstrukturen in einigen Vereinen nicht unbedingt auszugehen ist, wird sich mittelfristig der Abwärtstrend weiter fortsetzen. Was für die Vereine gilt lässt sich auch auf die Lage in der „Führungsetage“ des Verbands übertragen. Das Thema Neuwahlen des Bezirksvorstands im Jahr 2025 bereitet weiter Kopfschmerzen. In diesem Punkt will Bundesmeister Belz nichts dem Zufall überlassen und hat eine Klausurtagung des Vorstands angekündigt, die sich ausschließlich mit der Thematik Führung des Verbands in der Zukunft befassen wird.

Abschließend erinnerte er an das einzigartige Highlight im Schützenjahr 2023 bei unserem Hochfest im Oktober in Bad Bodendorf. Dank der effektiven Zusammenarbeit aller Beteiligten und Verantwortlichen konnte ein Großkampftag mit einem neuen Ablauf abgehalten werden. Es war zugegeben ein umfangreiches Programm. Wer jedoch nichts Neues wagt, verliert oder bleibt auf dem Erreichten stehen. Und es ist allgemein bekannt, dass Stillstand Rückschritt bedeutet, so der Bundesmeister.

Obwohl die Resonanz an diesem bemerkenswerten Fest mehr als zufriedenstellend war, gibt es bekanntlich immer noch Raum für Verbesserungen. Von 17  möglichen Mitgliedsvereinen nahmen aus 9 Mitgliedsvereinen mit einer Besucherzahl von 87 Teilnehmern teil.

Neben den Mitgliedsvereinen nahm u.a. als Ehrengäste unser Diözesanpräses Regens Dr. Volker Malburg, für den verhinderten Diözesanbundesmeister Hubert Mohr sein Vertreter der stv. Diözesanbundesmeister Norbert Steffens sowie unser Bundeskönig Klaus Kaul mit Gattin teil. 

Neben der Ermittlung unserer Majestäten, verabschiedete und ernannten wir unseren Bezirkspräses, dies hat es in unserem Bezirksverband in seiner 92jährigen Geschichte noch nicht gegeben. Es war also ein geschichtsträchtiger Tag in unserem Bezirksverband.

Zunächst haben wir unseren ehemaligen Bezirkspräses Pfarrer i.R. Herbert Ritterrath in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wir bedankten uns mit einer Sebastianusfigur (BUND) für die achtjährige Zusammenarbeit mit ihm.

Nachdem Pfarrer Frank Werner dem BBM gegenüber sein Einverständnis gegeben hatte, die Funktion des Bezirkspräses zu übernehmen und damit mit Leben zu erfüllen, konnte der BBM unseren Bischof Dr. Stephan Ackermann bitten, unserem Anliegen zuzustimmen. Deshalb fungierte unser Diözesanpräses Regens Dr. Volker Malburg indem er die Ernennungsurkunde unseres Bischof Dr. Stephan Ackermann vorlas, nachdem der BBM zuvor die Laudatio vorgetragen hatte. „Aus diesem Grund sind wir alle erfreut, dass wir erneut einen Bezirkspräses in unserer Gemeinschaft haben. Ich hebe dies hervor, weil wir dies vielen Bezirken in unserem Bund voraushaben. Nicht nur bei den Bezirkspräses kommt es immer häufiger zu Vakanzen“, so der BBM in seinem Resümee.

Bezirksschießmeister Johann Kappl (St. Hub. Löhndorf) und Bezirksjungschützen-meister Karsten Eller ( St. Hub. Königsfeld) wiesen direkt zu Beginn ihrer Berichte darauf hin, das alle sportlichen Ergebnisse im Einzelnen auf der Homepages des Bezirkes sowie auf den Website von DV-Trier und Bund nachzulesen sind und diese sowieso hinlänglich bekannt wären.

Beim Thema Neuerungen gaben sie bekannt, dass im Februar 2024 erstmalig im Rahmen der Bezirksmeisterschaften ein „Bambini-Schießen“ in Remagen durchgeführt wird.

Zum Schluss bedankten sich beide bei allen Mitwirkenden, die sich dazu bereit erklärt haben bei der Arbeit für unsere Jugend und Sportschützen zu unterstützen und mitzuwirken, sowie auch beim Bezirksvorstand, der immer mit Rat und Tat zur Seite steht.

Positives zu berichten hatte der Schatzmeister Marcus Beyer (St. Seb. Sinzig). Die Kassenlage weist einen zufriedenstellenden Stand auf; somit ist die Finanzierung aller geplanten Aktivitäten des kommenden Schützenjahres sichergestellt. Nach dem Bericht der Kassenprüfer, die dem Kassierer und seinem Vertreter eine ordentliche und stimmige Kassenführung bescheinigten, wurde der Haushaltplan für 2024 einstimmig angenommen und der Vorstand einstimmig entlastet. 

Bei der anschließenden Kassenprüferwahl wählten die Delegierten mit einer Enthaltung ein weiteres Mal Irma Fromm (St. Seb. Sinzig) und Herbert Beu (St. Seb. Heimersheim) zu Kassenprüfern. Beide nahmen die Wahl an.

Da beide vorgenannten Kassenprüfer ab 2025 nicht mehr zur Wahl stehen, wurde nach einer/einem dritten Kassenprüfer(in) gesucht, um diese(n) einzuarbeiten. Vorgeschlagen wurde Gabi Schäfer von St. Viktor Oberbreisig. Sie wurde bei 2 Enthaltungen als dritte Kassenprüferin gewählt.

Unter dem Tagesordnungspunkt „Anträge zur Delegiertenversammlung“ wurde kein Antrag eingereicht.

Hierauf folgte ein Ausblick auf das Schützenjahr 2024. Der Bundesmeister bedauerte hier, dass in den Mitgliedsvereinen St. Marien Bad Breisig, St. Seb. Franken, St. Seb. Heppingen, St. Seb. Oberwinter, St. Viktor Oberbreisig und St. Hub. Westum in diesem Jahr aus unterschiedlichen Gründen vermutlich kein Schützenfest stattfinden wird.

Bevor Punkt „Verschiedenes“ die Tagesordnung beendete, wurden noch Informationen zum Thema „Jährliche Abgabe an den BdSJ-Trier sowie über eine Rahmenvereinbarung für einen Schießstandsachverständigen zur Regelüberprüfung der Schießstände“ diskutiert.

Letzteres soll auf der Diözesanvertreterversammlung am 02.03.2024 in Miesenheim nochmals abschießend erörtert werden.

Unter Punkt Verschiedenes erinnerte der Bundesmeister dass der nächste Delegiertentag am 12.01.2025 im Pfarrsaal von St. Peter Sinzig mit Neuwahl des Bezirksvorstandes stattfinden wird. Ausrichter ist die St. Sebastianus  Schützenbruderschaft aus Sinzig.  

In seinem Schlusswort dankte der Bundesmeister den Delegierten für die harmonische Durchführung der Versammlung und den gastgebenden St. Victor Schützen Oberbreisig für die Bereitstellung und Vorbereitung der Räumlichkeiten sowie die Bewirtung während der Veranstaltung.