Delegiertentag am 03.04.2022 in Löhndorf                                          Ausrichter St. Hubertus-Kleinkaliber Schützengilde Löhndorf

Zum Delegiertentag lud der Bezirksverband Rhein-Ahr an diesem Sonntagvormittag in das Schützenhaus der St. Hub. Kleinkaliber-Schützengilde Löhndorf ein. Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr aus bekannten Gründen abgesagt, und in diesem Jahr der Pandemie geschuldet, mehrfach verschoben werden musste. Rechenschaft über die Verbandsarbeit der abgelaufenen zwei Jahre abzulegen, Information aus erster Hand für die Mitgliedsvereine und Gelegenheit zur Aussprache sind die Leitmotive der Delegiertenversammlung. 17 Vereine waren geladen, elf da von folgten der Einladung des Bundesmeisters Sigi Belz und entsandten ihre Delegierten. Neben dem amtierenden Bezirkskönig Gerd Bollig (historisch) und Bezirkskönig Frank Weiler (sportlich) beide von St. Seb. Heimersheim, konnte Belz den Ehrenschießmeister Theodor Hempel (Löhndorf) zur Versammlung willkommen heißen. Zunächst referierte Bezirkspräses Herbert Ritterrath in seinem geistlichen Grußwort über das Gebet der Vereinten Nationen. Im Anschluss daran gedachten die Anwesenden der Verstorbenen des Bezirksverbandes, besonders den Flutopfern  im vergangenen Jahr. Nachdem die üblichen Tagespunktregularien wie Annahme der Tagesordnung, Feststellung der Stimmliste und Genehmigung der Niederschrift vom Delegiertentag am 12. Januar 2020 in Ahrweiler einstimmig von den Delegierten genehmigt wurden, folgten die jeweiligen Berichte des Bundesmeisters, Bezirksschießmeisters und Bezirksjungschützenmeisters.

 

Bundesmeister Sigi Belz, ließ in seinem Bericht die letzten zwei Jahre Revue passieren und gab zu verschiedenen Punkten eine Stellungnahme ab.

 

Besonders führte er nach der Flut die große Spendenbereitschaft seitens des Diözesanverbandes Paderborn und unseres Diözesanverbandes Trier sowie vieler weiterer unterstützenden Schützenvereine aus dem Bundesgebiet an. Ferner berichtete er von den Versammlungen und Tagungen die 2021 auf Diözesan- bzw. Bundesebene stattgefunden haben. Ohne Namen zu nennen, führte er in seinem Bericht aus, dass ihm die personelle Situation in einigen Vereinen Sorgen bereite. Das Damoklesschwert der Auflösung schwebt auch weiterhin über der einen oder anderen Bruderschaft. Sollte sich nichts Gravierendes ändern, wo von aufgrund der Altersstrukturen und der fehlenden Neuzugänge in einigen Vereinen nicht unbedingt auszugehen ist, wird sich mittelfristig der Abwärtstrend, weiter fortsetzen.

 

Auch notgedrungen ersteckte sich der Bericht des Bezirksschießmeisters (sportl.) Johann Kappl über die letzten zwei Jahre. Nachdem es 2020 gerade noch gelungen ist, die Bezirksmeisterschaften und die Rundenwettkämpfe in gewohnter Form über die Runden zu kriegen, fanden alle Aktivitäten auf sportlicher Ebene aufgrund der allseits bekannten Einschränkungen ein jähes Ende.

 

Sportliche Aktivitäten starteten erst wieder im Herbst des vergangenen Jahres mit der Seniorenrunde im Rundenwettkampf. Allerdings kann von Normalität im schießsportlichen Sinne noch lange nicht gesprochen werden. Deutliche Rückgänge in den Meldezahlen sowohl bei den Rundenwettkämpfen als auch bei der im Februar 2022 durchgeführten Bezirksmeisterschaft sprechen eine deutliche Sprache. Über die Gründe brauchen wir hier nicht zu sprechen, sie sind allgemein so der Bezirksschießmeister bekannt. Abschießend brachte er zum Ausdruck, dass uns die vergangenen zwei Jahre nicht so weit geprägt haben, dass das „Füße-Hochlegen“ zur Normalität wird, sondern dass wir langsam wieder frei in den Köpfen werden und die Ängste, die das öffentliche Leben in den letzten zwei Jahren bestimmt haben, bald wieder positiven Gedanken weichen.

 

Die Signale sind gesetzt. Dennoch habe er gewisse Restzweifel, ob es jemals wieder so etwas wie „Normalität“ geben wird. Und mit diesen Zweifeln, so seine schließenden Worte, stehe er leider nicht allein.

 

Bezirksjungschützenmeister Karsten Eller, konnte seinen Bericht kurzhalten, da wie allen bekannt, bedingt durch die Corona Krise auch die Feste oder Aktivitäten für Schüler und Jungschützen nicht stattfinden konnten. Er hofft aber im Jahr 2022 wieder auf eine Aufnahme der Wettbewerbe.

 

Positives zu berichten hatte der Schatzmeister Marcus Beyer. Die Kassenlage weist einen zufriedenstellenden Stand auf; somit ist die Finanzierung aller geplanten Aktivitäten des kommenden Schützenjahres sichergestellt. Nach dem Bericht der Kassenprüfer, die dem Kassierer und seinem Vertreter eine ordentliche und stimmige Kassenführung bescheinigten, wurde der Haushaltplan für 2022 einstimmig angenommen und der Vorstand einstimmig entlastet.  

 

Anträge wurden nicht eingereicht, so konnte beim nächsten Tagesordnungspunkt, aufgrund des Rücktritts des im Januar 2020 gewählten Stellv. Bezirksbundesmeisters ein neuer Stellv. Bezirksbundesmeister gewählt werden. Da aus den Reihen der Delegierten keine Vorschläge kamen, schlug der Bundesmeister Helmut Beu vor. Satzungsgemäß wurde Helmut Beu nach einer geheimen Wahl zum neuen Stellv. Bezirksbundesmeister gewählt und nahm die Wahl mit großer Freude an.

 

 

                                 Der geschäftsführende Bezirksvorstand

v.l.n.r.: Bezirksbundesmeister Sigi Belz, Stv. Bezirksbundesmeister Helmut Beu, Bezirksgeschäftsführer Michael Beyer und Bezirksschatzmeister Marcus Beyer

 

 

Hierauf folgte ein Ausblick auf das Schützenjahr 2022 in der Hoffnung, dass die bisherigen Absagen von Veranstaltungen in den Mitgliedsvereinen die Ausnahme bleiben.

Anschließend erfolgte die Auslosung der Austragungsorte für das Qualifikationsschießen von 2024 bis 2031. Danach wurden Verbandsinterne Probleme, wie Möglichkeiten der Jugendarbeit sowie das anstehende Bleiverbot für Munition diskutiert.

 

Unter Punkt Verschiedenes beglückwünschte der Bezirkspräses Herbert Ritterrath den Bundesmeister zur Aufnahme in den Orden des roten Löwen zu Limburg und des hl. Sebastian.

Der Bundesmeister bedanke sich und wies darauf hin, dass die Aufnahme neuer Mitglieder nur auf Vorschlag stattfindet und in diesem Orden nicht nur Schützen aufgenommen werden.

 

In seinem Schlusswort dankte der Bundesmeister den Delegierten für die harmonische Durchführung der Versammlung und der gastgebenden St. Hubertus Schützen Löhndorf für die Bereitstellung und Vorbereitung der Räumlichkeiten sowie die Bewirtung während der Veranstaltung.