Angebot der Jungschützenmeister zur Jugendfreizeit 2014 

Die geplante Jugendfreizeit 2014 ist am 15. September 2014  ersatzlos abgesagt worden.

Grund mangelndes Interesse aus den Mitgliedsvereinen. 

 

Gastbeitrag der Jungschützin Nicole Decroupet (St. Seb. Remagen)

Den folgenden Beitrag, hat die Jungschützin Nicole Decroupet von der St. Sebastianus Schützengesellschaft Remagen zur Verfügung gestellt. Darin beschreibt sie eindrucksvoll eine Berlinreise, die die Schüler- und Jungschützen des Vereins in die Bundeshauptstadt geführt hat.

Schüler- und Jugendschützen der St. Sebastianus Schützengesellschaft Remagen besuchen Berlin

Ende Juli machten wir uns, die Schüler- und Jungschützen von St. Seb. Remagen, zusammen mit unseren Betreuern Thomas Pieper, Thomas Kossin sowie Michaela und Jörg Zimperfeld auf die Reise in die Hauptstadt, um spannende 4 Tage zu erleben. Am Montag, dem 28. Juli ging es los.

Anreise

Schon früh am Morgen fuhren wir mit dem ICE von Köln nach Berlin. In Berlin angekommen staunten wir erst einmal über dieses riesige Bahnhofsgebäude. Das war doch um einiges größer als das, was wir aus Remagen gewöhnt waren.

Mit dem Bus fuhren wir zu unserer Unterkunft mitten in Berlin, nicht weit vom Potsdamer Platz und dem alten Anhalter Bahnhof, aber zu diesem erzählen wir später noch etwas mehr. Nach dem Bezug der Zimmer ging es schon sofort los mit unserem ersten Tagesordnungspunkt.

Das Jüdische Museum

Wir besuchten das Jüdische Museum. Dort wurde auf eindrucksvolle Weise die deutsch-jüdische Geschichte aus zwei Jahrtausenden erzählt. Wir verbrachten gut drei Stunden in diesem wirklich sehr interessanten Museum schauten uns alles genau an und waren zum Schluss wirklich beeindruckt.

Besuch im Alliierten Museum und im Deutschen Technik Museum

Am Dienstag standen zwei Besuche auf unserem Plan: Einmal das Alliierten Museum und als zweites, das Deutsche Technik Museum.
Im Alliierten Museum wurde uns auf eine außergewöhnliche Art die Geschichte der Alliierten erzählt, vom Einmarsch der amerikanischen, britischen und französischen Besatzungstruppen bis hin zum feierlichen Abschied.
Nach diesem Besuch und einem kleinen Mittagessen machten wir uns auf zu einem weiteren Highlight unserer Berlinreise, dem Deutschen Technik Museum. Auf einem Gelände, das rund 25 000 m² groß ist und zum alten Anhalter Bahnhof gehört, werden in verschiedenen Schwerpunkten zum Beispiel Luft und Raumfahrt, Energietechnik, Nachrichtentechnik oder Schienenverkehr, viele interessante Ausstellungsteile gezeigt.
Was uns besonders interessiert hat, waren die alten Lokschuppen die zum Teil der Ausstellung Schienenverkehr gehörten. Dieser Teil befand sich auf dem Gelände des alten Bahnhofs. In ihnen werden die alten Loks, die in der Ausstellung gezeigt werden, immer wieder gesäubert und instandgesetzt. Außerdem wird in einem dieser Lokschuppen der private Salonwagen des letzten Deutschen Kaisers ausgestellt.
Ein weiterer Teil der Ausstellung den wir besucht haben war die Luftfahrttechnik. In diesem sind viele Flugzeuge von früher und heute ausgestellt. Das Herzstück dieses Teils des Museums war ein sogenannter „Rosinenbomber“ der in luftiger Höhe im Museum hing. Als „Rosinenbomber“ wurden die Hilfsflugzeuge der Alliierten bezeichnet, die die Menschen in West-Berlin während der russischen Blockade von Juni 1948 bis Mai 1949 mit Lebensmitteln und Hilfsgütern versorgten. Leider konnten wir uns nicht alle Teile des Museum anschauen, weil uns die Zeit gefehlt hat. Aber da sind wir uns alle einig, das Technik Museum ist es absolut wert besucht zu werden. Mit seiner Vielfalt an Ausstellungsthemen braucht man ganz sicher mehr als einen ganzen Tag um sich alles anzusehen!

Wieder zurück im Hostel, den Kopf voll mit Eindrücken, sprachen wir noch einmal über unsere Erlebnisse des Tages und planten nach dem Abendessen das Abendprogramm. Wir sind zum Entschluss gekommen, dass die Größeren von uns mal das Berliner Nachtleben entdecken wollten, und die kleineren einen Spieleabend machen wollten. So ging ein weiterer erlebnisreicher Tag in Berlin zu Ende.
 

Deutscher Bundestag und Checkpoint Charlie
Am Mittwoch ging es schon früh los. Es stand der Besuch des Bundestages auf dem Plan. Da es von unserer Unterkunft nur ca. 1 ½ km bis dort hin waren, gingen wir zu Fuß. Auf unserem Weg kamen wir Holocaust Mahnmal vorbei, das für alle ermordeten Juden in ganz Europa steht.

Kurz danach folgte das Brandenburger Tor, ein riesiges Denkmal, umgeben von Botschaften aus der ganzen Welt. Ein spannender Platz fanden wir. Außerdem sah man, wenn man durchs Brandenburger Tor schaute, die Siegessäule in der Ferne stehen. Doch so spannend dieser Platz auch war, „Angie“ erwartete uns schon und wir mussten weiter. Nur ein paar Meter vom Brandenburger Tor entfernt steht das Reichstagsgebäude, in dem der Deutsche Bundestag seinen Plenarsaal hat. Ein beeindruckendes, riesiges, überwältigendes Gebäude. Um hinein zu gelangen, mussten wir uns erst einmal einer Sicherheitskontrolle unterziehen. Alle wurden für nicht gefährlich eingeschätzt und wir durften weiter. Im Inneren wurden wir zu den Zuschauerrängen des Plenarsaales geführt. Von dort aus hatte man einen sehr guten Blick nach unten, wo normalerweise die Abgeordneten sitzen. Leider konnte es die Bundeskanzlerin Angela Merkel (Angie) nicht persönlich einrichten uns zu empfangen. So erzählte uns eine Dame einige Dinge über unseren Bundestag, und beantwortete unsere Fragen. Nach Ende des Vortrages fuhren wir mit einem Fahrstuhl in die Kuppel des Gebäudes. Von dort hatten wir einen wunderschönen Blick über ganz Berlin.

Nach diesem spannenden Besuch des Reichstagsgebäudes hatten wir erst einmal Freizeit um die Stadt einmal auf eigene Faust zu erkunden. Wir teilten uns auf. Einige besuchten den Alexanderplatz, andere wollten sich einmal die sündhaft teuren Geschäfte der Friedrichstraße ansehen.

Am Nachmittag trafen wir uns alle wieder am Checkpoint Charlie und besuchten zusammen das Mauermuseum. In diesem wird die Geschichte einiger Flüchtlinge erzählt, die von der „DDR“ in den Westen flüchten wollten. Man kann dort originale Teile sehen, die Menschen bei ihrer Flucht verwendet hatten, z.B Stoffreste eines selbst genähten Heißluftballons mit dem es eine Familie auch geschafft hat vom Osten in den Westen zu flüchten. Viele Bilder von Flüchtlingen hingen dort an den Wänden und zeigten ihre Fluchtpläne. Die Menschen ließen sich teilweise sehr ungewöhnliche Pläne für ihre Flucht einfallen, ob durch Tunnel, in Koffern oder in umgebauten Autos. Viele haben es geschafft, aber viele sind beim Versuch in den Westen zu kommen, zu Tode gekommen.
Am Abend wieder zurück im Hostel ließen wir den Tag in gemeinsamer Runde ruhig ausklingen.

Ausstellung Topografie des Terrors und Rückreise
Am Donnerstag Morgen räumten wir unsere Zimmer. Es stand unser letzter Punkt in Berlin.
Die Ausstellung „Topographie des Terrors“ stand auf dem Plan. In dieser Ausstellung wird über die europaweiten Verbrechen der SS, der Gestapo und des Reichssicherheitsamts informiert. Ein spannendes, aber auch beklemmendes Thema unserer Deutschen Geschichte.

 

Nachdem auch unser letzter Punkt erfolgreich abgeschlossen war, verbrachten wir noch ein paar schöne Stunden in Berlin und sind am späten Nachmittag wieder zurück nach Remagen gefahren.
 

Fazit
Das Fazit unserer Reise: Berlin ist auf jeden Fall eine Reise wert. Es gib so viele Sachen, die man dort entdecken kann. Wir fanden es total spannend und würden jederzeit noch einmal hinfahren.